NEW YORK (dpa-AFX) - An den US-Börsen zeichnet sich am Freitag vor dem Gipfeltreffen von US-Präsident Donald Trump und dem Kremlchef Wladimir Putin ein gemischter Auftakt ab. Vorbörslich haben die Standardwerte im Dow Jones Industrial bei den Anlegern die Favoritenrolle inne. Auch Konjunkturdaten standen im Blickfeld wegen Indizien, wie wahrscheinlich eine Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed im September ist.
"Obwohl der Ausgang des Treffens zwischen Trump und Putin in Alaska ungewiss ist, gehen wir tendenziell von einem teilweisen Waffenstillstand aus", schrieb der JPMorgan-Experte Nicolaie Alexandru-Chidesciuc in einer Studie. Als zweitwahrscheinlichste Option sieht er eine Einigung auf ein weiteres Treffen auf höchster Ebene. Die Chance, dass es zu einem Friedensabkommen kommt, hält er in diesem Jahr aber weiterhin für gering, da Russlands Forderungen nach wie vor mit der Ukraine unvereinbar seien.
Getragen von einem Kurssprung beim Schwergewicht Unitedhealth wurde der Dow Jones Industrial eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsstart vom Broker IG 0,6 Prozent höher bei 45.174 Punkten taxiert. Anders als der marktbreite S&P 500 und der technologielastige Nasdaq 100, die am Mittwoch Rekorde aufgestellt hatten, stammt die Bestmarke des Wall-Street-Leitindex noch vom Dezember.
Der Nasdaq 100 wird am Freitag nahe am Vortagsniveau erwartet. Getrübt wird die Stimmung in diesem Sektor vom Chipindustrie-Ausrüster Applied Materials, dessen Aktienkurs wegen eines enttäuschenden Ausblicks auf das Schlussquartal um 13 Prozent absackte. Auch andere Branchenwerte könnten davon belastet werden. Vor allem galt dies vorbörslich für die Konkurrenten Lam Research und KLA .
Bei Unitedhealth sorgte es vorbörslich für einen Kurssprung um zehn Prozent, dass die Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway von Starinvestor Warren Buffett im zweiten Quartal Aktien des Krankenversicherers gekauft hat, die in diesem Jahr eine düstere Kursentwicklung hinter sich haben. Außerdem standen die Firmen Lennar und DR Horton auf dem Berkshire-Einkaufszettel. Die Kurse dieser beiden Firmen legten auch bis zu drei Prozent zu.
Um drei Prozent weiter nach oben geht es vorbörslich auch bei Intel . Thema bleibt dort ein möglicher Staatseinstieg, der dem Kurs am Vortag schon Schub gegeben hatte. Die Trump-Regierung spreche mit dem Chipkonzern darüber, hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg kurz vor Handelsschluss unter Berufung auf Kreise berichtet. Für Anleger werde Intel damit vorerst wieder eine Hoffnungsaktie, schrieb Analyst Stacy Rasgon von Bernstein./tih/jha/
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