DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DEUTSCHE BAHN - Bei der Deutschen Bahn melden sich überraschend namhafte Manager für den bald vakanten Vorstandsposten. "Zahlreiche Manager haben sich selbst beworben", berichtet ein Berater, der mit der Angelegenheit vertraut ist. Zu den Kandidaten sollen Martin Seidenberg, Chef der britischen Post, und der Ex-DHL-Manager Tim Scharwath gehören. Laut Insidern werden derzeit viele Namen gehandelt - weil Berater Kandidaten ansprechen, sich Manager selbst dezent ins Gespräch bringen und Wunschkandidaten gehandelt werden. Als Wunschkandidat vieler bei der Deutschen Bahn gilt Siemens-Mobility-Chef Michael Peter. Eine interne Lösung wird weiterhin nicht ausgeschlossen - ebenso wie ein weiterer Vorstandsumbau bei dem Staatsunternehmen. (Handelsblatt)
JD.COM - Noch bevor die Finanzaufsicht Bafin das Übernahmeangebot des chinesischen Konzerns JD.com für Ceconomy mit seinen Handelsketten Media-Markt und Saturngenehmigt hat, setzt JD.com seiner künftigen deutschen Tochter eine Konkurrenzplattform vor die Nase. Joybuy heißt der Webshop, der neben Elektronikprodukten eine Mischung aus Lebensmitteln, Parfum, Haushaltswaren und Spielzeug anbietet. Es ist eine bunte Zusammenstellung aus chinesischen und westlichen Marken, die man so auch auf anderen Marktplätzen bekommt. Die Qualität der Plattform lässt Experten ratlos zurück. "Das ist nicht die Zukunft des E-Commerce", urteilt Alex Graf, Digitalexperte und Geschäftsführer des E-Commerce-Softwareanbieters Spryker. "Es ist überraschend, dass ein Unternehmen, das sich selbst als weltweit führender Technologieanbieter bezeichnet, einen handwerklich so stümperhaft gemachten Webshop präsentiert." Das Sortiment sei unausgereift, die Nutzeroberfläche alles andere als bedienungsfreundlich. (Handelsblatt)
BAYER - Die Bayer AG kann im Streit um die Zukunft des Unkrautvernichters Glyphosat in den USA einen wichtigen Punktsieg verbuchen. Anders als befürchtet plant die US-Regierung keine Neubewertung und Einschränkung des Pflanzenschutzmittels, erfuhr das Handelsblatt aus Kreisen der amerikanischen Agrarindustrie. Bayer ist der größte Hersteller des in der US-Landwirtschaft weit verbreiteten Mittels. Im Mai war bekannt geworden, dass US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. eine verschärfte Warnung vor dem Einsatz von Glyphosat in der Landwirtschaft prüft. Die Bayer-Aktie war in der Folge im Mai um 7 Prozent eingebrochen. Hinter Kennedy steht die neue US-Gesundheitsbewegung MAHA, kurz für "Make America Healthy Again". Sie führt einen Feldzug gegen den Unkrautvernichter und fordert dessen Verbot. Doch zu gravierenden Änderungen kommt es nun nicht. (Handelsblatt)
TESLA - der einzigen europäischen Fabrik des US-Elektroautobauers Tesla in Grünheide formiert sich eine neue Initiative unter polnischen Mitarbeitern. Die Gruppe "Polska Inicjatywa GIGA Berlin" ruft Landsleute dazu auf, sich stärker zu organisieren. Auf Flyern geben die Organisatoren als Ziel aus, bei der nächsten Betriebsratswahl eine "wirklich polnische Stimme" zu schaffen. "Wir beißen nicht in die Hand, die uns ernährt - aber wir werden auch nicht still sein!" In Grünheide sind nach Unternehmensangaben Menschen aus mehr als 150 Nationen beschäftigt; die größte Gruppe ausländischer Angestellter bilden die Polen. Laut der Flugblätter, die die Initiative derzeit auf dem Werksgelände verteilt, sollen es mehr als 2000 sein. Insgesamt arbeiten etwa 11.000 Menschen in der Fabrik. (Handelsblatt)
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September 01, 2025 00:59 ET (04:59 GMT)
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