FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax steuert nach seinem gestrigen Kursrutsch am Mittwoch auf eine Stabilisierung zu. Vor dem wichtigen US-Zinsentscheid am Abend bleiben die Anleger aber vorsichtig. Eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn signalisierte der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex ein Plus von 0,2 Prozent auf 23.384 Punkte. Sein Eurozonen-Pendant EuroStoxx 50 wird ebenfalls moderat im Plus erwartet.
Am Dienstag war der Dax aus seiner bisherigen September-Spanne nach unten herausgerutscht auf den niedrigsten Stand seit Juni. Damit hatte er weiter Anschluss an die US-Börsen verloren, die anschließend nur leicht im Minus aus dem Handel gegangen waren. Im bisherigen Jahresverlauf liegt das wichtigste deutsche Aktienbarometer aber immer noch vor den großen US-Indizes.
An den Finanzmärkten gilt es als ausgemacht, dass die US-Notenbank Fed erstmals im laufenden Jahr die Zinsen senken wird. Geht es nach den Experten der Commerzbank, stehen vor allem die Aussagen zum Tempo künftiger Lockerungen im Mittelpunkt. Die Währungshüter stünden vor der Herausforderung, ihrem doppelten Mandat nachzukommen, nämlich maximale Beschäftigung zu erreichen und Preisstabilität zu gewährleisten.
Eine überwiegende Mehrheit rechnet mit einer moderaten US-Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte. Ein großer Zinsschritt von 0,5 Prozentpunkten hatte zuletzt zwar auch zur Debatte gestanden. "Mit den gestrigen Zahlen zu den US-Einzelhandelsumsätzen ist eine kräftige Senkung der Leitzinsen aber noch unwahrscheinlicher geworden", hieß es aber am Morgen von der NordLB.
Am deutschen Aktienmarkt zeichnen sich für Beiersdorf weitere Kursverluste ab. Ein Aktionär hat rund fünf Millionen Aktien des Konsumgüterkonzerns zum Verkauf angeboten, wie aus Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg vom Dienstagabend hervorgeht. Die fünf Millionen Anteile entsprechen rund zwei Prozent des Grundkapitals. Zuvor hatte bereits eine gestrichene Kaufempfehlung des Analysehauses Jefferies die Papiere des Dax-Konzerns belastet.
Ein Analystenkommentar droht am Mittwochmorgen Wacker Chemie zu belasten. Die US-Bank Morgan Stanley stufte die Titel des Chemiekonzerns gleich doppelt ab und spricht nun ein "Underweight"-Votum aus.
Dagegen zeichnen sich bei Formycon klare Kursgewinne ab. Der Biosimilar-Hersteller berichtete, Horus Pharma als Zweitvermarktungspartner für sein Eylea-Biosimilar FYB203 gewonnen zu haben. Damit winkten Formycon weitere Lizenzahlungen, sagten Händler./gl
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