NEW YORK (dpa-AFX) - Die Gewinnmitnahmen am US-Aktienmarkt halten den dritten Tag in Folge an. Der Leitindex Dow Jones Industrial sank am Donnerstag um 0,50 Prozent auf 45.892,96 Punkte. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,75 Prozent auf 6.588,50 Punkte bergab. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 fiel um 0,78 Prozent auf 24.311,44 Punkte zurück.
Die Experten der Commerzbank sprachen von einer Atempause nach der vorangegangenen Rekordrally. Investoren zeigten sich vorsichtig vor den PCE-Inflationsdaten, die am Freitag veröffentlicht werden und als wichtigstes Inflationsmaß der US-Notenbank Fed gelten.
Fed-Chef Jerome Powell habe jüngst darauf hingewiesen, dass es derzeit "keinen risikofreien Weg" für die US-Geldpolitik gebe, erwähnten die Experten der UBS . Die Fed müsse bei der Gestaltung ihrer Geldpolitik ein schwieriges Gleichgewicht zwischen Inflationsrisiken und einem schwächeren Arbeitsmarkt finden. Für Anleger sei dies aber kein Grund, um aufzugeben. In verschiedenen Anlageklassen bestünden weiterhin gute Chancen und dazu zählten auch Aktien - nicht zuletzt wegen der Investitionen in Künstliche Intelligenz (KI).
In diesem Umfeld könnte Intel mit seiner Suche nach Partnerschaften eine zunehmende Rolle spielen. Der kriselnde Chiphersteller sucht offenbar weiter nach prominenter Unterstützung für seinen Umbau. Nach der jüngsten Zusage von Nvidia berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Vorabend kurz vor US-Börsenschluss, man werbe auch um Apple . Dies hatte den Intel-Kurs weiter angetrieben - am Donnerstag stieg dieser um weitere 6,3 Prozent auf ein Hoch seit Juli 2024.
Mit dem Lithium-Förderer Lithium Americas knüpfte eine weitere Aktie an ihre noch ausgeprägtere Vortagsrally an. Nachdem sich der Kurs zur Wochenmitte schon fast verdoppelt hatte, stand nun ein weiteres Plus von gut 15 Prozent zu Buche. In Verbindung steht die Kursrally mit der Spekulation, dass die US-Regierung ein Interesse an einer Beteiligung haben soll.
Beim Elektroautobauer Tesla lasteten enttäuschende EU-Zulassungszahlen für den August auf der Stimmung: Die Aktien verloren 4,5 Prozent, bewegen sich damit aber weiter in der jüngsten Konsolidierungsspanne auf dem höchsten Niveau seit Januar.
Um weitere 5,1 Prozent bergab ging es bei Oracle - einer Aktie, in die zuletzt auch viel KI-Fantasie eingepreist worden war. Die Titel des Softwarekonzerns wurden vom Analysehaus Rothschild & Co mit einer Verkaufsempfehlung in die Bewertung aufgenommen. Zur Begründung hieß es, der Markt überschätze deutlich den Wert der Cloud-Einnahmen des Unternehmenssoftware-Spezialisten.
Der deutsche Sandalenhersteller Birkenstock hob angesichts einer starken Nachfrage seine Umsatzprognose an und kündigte den Erwerb einer neuen Produktionsstätte bei Dresden an, um die eigene Produktion zu steigern. Die vorbörslich noch freundlicheren Anteile, die an der New Yorker Börse notiert sind, verloren dennoch 2,1 Prozent.
Die Aktien CarMax brachen um rund 20 Prozent auf ein Tief seit Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 ein. Der Gebrauchtwagenhändler meldete für das vergangene Quartal auf vergleichbarer Basis einen überraschenden Umsatzrückgang. Dies wurde auf vorgezogene Käufe zurückgeführt: Die Kunden hätten es im Vorquartal eilig gehabt, der Einführung von Zöllen auf importierte Autos zu entgehen. Dieser Effekt habe sich nun umgedreht, hieß es./gl/men
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