NEW YORK (dpa-AFX) - Nach einem starken Wochenauftakt wegen der Aussicht auf einen Kompromiss im US-Haushaltsstreit geht es am Dienstag an den US-Börsen durchwachsen weiter. Während der US-Leitindex Dow Jones Industrial zwei Stunden vor Schluss um 1,07 Prozent auf 47.874 Punkte zulegte, gewann der marktbreite S&P 500 0,24 Prozent auf 6849 Zähler.
Der mit Technologiewerten gespickte Nasdaq 100 verlor hingegen 0,22 Prozent auf 25.555 Punkte. Seine Rally war am Vortag besonders ausgeprägt gewesen, doch nun sorgte der überraschende Ausstieg eines Großaktionärs bei Nvidia im Technologiebereich schon wieder für einen Stimmungsdämpfer.
Die größer werdende Chance auf ein Ende des Regierungsstillstands macht den Anlegern am Dienstag weiter Hoffnung, dass die bislang fast sechs Wochen anhaltende Blockade bald zu Ende geht. Der US-Senat hat einen Übergangshaushalt für die Zeit bis Ende Januar beschlossen, dem nur noch die Zustimmung im Repräsentantenhaus fehlt, bevor US-Präsident Donald Trump seine Unterschrift unter das Ganze setzen kann.
Nvidia war mit einem Abschlag von 2,40 Prozent der größte Verlierer im Dow. Der japanische Tech-Investor Softbank Group hatte schon im Oktober seine gut 32 Millionen Nvidia-Aktien für 5,8 Milliarden US-Dollar verkauft, wie erst jetzt bekannt wurde. Damit bekamen Zweifel an den hohen Bewertungen der US-Tech-Konzerne neue Nahrung. Viele Aktien aus der Chipbranche gerieten unter Druck.
Nike gewannen im Dow hingegen 4,4 Prozent. Analystin Lorraine Hutchinson von der Bank of America schrieb in einer Studie, der jüngste Rücksetzer bei dem Sportartikelhersteller biete für Anleger eine attraktive Anlagechance. Sie baut als Umsatz- und Margentreiber auf die Innovationskraft von Nike und globale Ereignisse wie die 2026 anstehende Fußball-Weltmeisterschaft.
In einem nachrichtenarmen Umfeld waren es weitere Analystenkommentare, die Aktienkurse bewegten. Die Titel des Satelliten-Kommunikationsanbieters Viasat zogen nach einer Hochstufung durch die US-Bank JPMorgan um 6,3 Prozent an. Analyst Sebastiano Petti verwies auf eine höher eingeschätzte Wahrscheinlichkeit, dass das Unternehmen sein Segment Defense and Advanced Technologies (DAT) ausgliedern wird.
Beim Gashersteller Linde war die Kursentwicklung nach einer Kaufempfehlung mit einem Anstieg um 1,5 Prozent etwas verhaltener. Seine Empfehlung mit "Buy" begründete Analyst Joshua Spector von der schweizerischen Großbank UBS damit, dass der Wachstumstitel mit Defensivqualitäten ein attraktives Verhältnis von Risiken und Chancen biete.
Nachdem die Aktien von UPS und Fedex am Vortag noch unter einem Flugverbot für ihre MD-11-Frachtflugzeuge gelitten hatten, zogen sie nun um 5,6 respektive 2,1 Prozent an. Als Treiber galten Aussagen von Fedex im Rahmen einer Investorenkonferenz. Dort hatte der Logistiker signalisiert, dass der Gewinn im zweiten Geschäftsquartal den Vorjahreswert übertreffen sollte. Dies milderte die Angst der Anleger vor einem potenziell schwachen Weihnachtsquartal./tih/he
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