NEW YORK (dpa-AFX) - Nach einem starken Wochenauftakt wegen der Aussicht auf einen Kompromiss im US-Haushaltsstreit ist es am Dienstag an den US-Börsen durchwachsen weiter gegangen. Die größer werdende Chance auf ein Ende des Regierungsstillstands machte den Anlegern bei Standardwerten weiter Hoffnung, während bei den Tech-Konzernen wieder neue Zweifel an den hohen Bewertungen aufkamen.
Der US-Leitindex Dow Jones Industrial stieg um 1,18 Prozent auf 47.927,96 Punkte. Der marktbreite S&P 500 gewann 0,21 Prozent auf 6.846,61 Zähler. An der Nasdaq jedoch sorgte der überraschende Ausstieg eines Großaktionärs bei Nvidia schon wieder für einen Stimmungsdämpfer. Der am Vortag besonders deutlich gestiegene Nasdaq 100 verlor 0,31 Prozent auf 25.533,49 Punkte.
Der US-Senat hat einen Übergangshaushalt für die Zeit bis Ende Januar beschlossen, dem nur noch die Zustimmung im Repräsentantenhaus fehlt, bevor US-Präsident Donald Trump seine Unterschrift darunter setzen kann. Durch die Hoffnung, dass die Blockade zu Ende geht, richten Börsianer ihre Blicke wieder stärker auf dann nachzuholende Wirtschaftsdaten und den davon abhängigen Zinskurs der US-Notenbank Fed. Daten des privaten Dienstleisters ADP signalisierten am Dienstag eine Abschwächung des Arbeitsmarktes.
Nvidia war mit einem fast dreiprozentigen Abschlag der größte Verlierer im Dow. Der japanische Tech-Investor Softbank Group hatte schon im Oktober seine gut 32 Millionen Nvidia-Aktien für 5,8 Milliarden US-Dollar verkauft, wie erst jetzt bekannt wurde. Damit bekamen Zweifel an den hohen Bewertungen der US-Tech-Konzerne neue Nahrung. Viele Aktien aus der Chipbranche gerieten unter Druck.
Nike gehörten im Dow hingegen mit 3,9 Prozent zu den großen Gewinnern. Analystin Lorraine Hutchinson von der Bank of America schrieb in einer Studie, der jüngste Rücksetzer bei dem Sportartikelhersteller biete für Anleger eine attraktive Anlagechance. Sie baut als Umsatz- und Margentreiber auf die Innovationskraft von Nike und globale Ereignisse wie die 2026 anstehende Fußball-Weltmeisterschaft.
Die Titel des Satelliten-Kommunikationsanbieters Viasat wurden von einer Hochstufung durch die US-Bank JPMorgan gestützt und legten um drei Prozent zu. Analyst Sebastiano Petti verwies auf eine höher eingeschätzte Wahrscheinlichkeit, dass das Unternehmen sein Segment Defense and Advanced Technologies (DAT) ausgliedern wird.
Beim Gashersteller Linde war die Kursentwicklung nach einer Empfehlung der schweizerischen Bank UBS mit einem Anstieg um 1,4 Prozent etwas verhaltener. Sein Kaufvotum begründete Analyst Joshua Spector damit, dass der Wachstumstitel mit Defensivqualitäten ein attraktives Verhältnis von Risiken und Chancen biete.
Nachdem die Aktien von UPS und Fedex am Vortag noch unter einem Flugverbot für ihre MD-11-Frachtflugzeuge gelitten hatten, zogen sie nun um 5,5 respektive 2,1 Prozent an. Als Treiber galten Aussagen von Fedex im Rahmen einer Investorenkonferenz, die die Angst der Anleger vor einem potenziell schwachen Weihnachtsquartal milderten./tih/he
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