NEW YORK (dpa-AFX) - Zunehmende Zweifel an einer weiteren Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed haben die US-Börsen zum Wochenauftakt belastet. Der Dow Jones Industrial verlor am Montag 1,18 Prozent auf 46.590,24 Punkte und fiel zwischenzeitlich auf den tiefsten Stand seit vier Wochen.
"Nach der Leitzinssenkung im Oktober (...) äußerten sich einige Fed-Vertreter zurückhaltend hinsichtlich weiterer Lockerungen", schrieb die Deutsche Bank. Damit hätten zuletzt auch die Zinssenkungserwartungen der Finanzmarktakteure deutlich abgenommen. Die Marktteilnehmer hielten sich wohl auch vor den in den kommenden Tagen anstehenden Konjunkturdaten und der Quartalsbilanz des Chip-Schwergewichts Nvidia zurück.
Der marktbreite S&P 500 sank um 0,92 Prozent auf 6.672,41 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 verlor 0,83 Prozent auf 24.799,92 Zähler.
Alphabet-Aktien stiegen in der Spitze um fast 6 Prozent auf ein Rekordhoch. Am Ende betrug der Aufschlag noch gut 3 Prozent. Angetrieben wurde der Kurs vom Einstieg von Berkshire Hathaway . Bei der US-Börsenaufsicht eingereichten Unterlagen zufolge erwarb das Investment-Konglomerat im dritten Quartal rund 17,9 Millionen Aktien im Wert von etwa 4,9 Milliarden Dollar. Seinen Anteil an Apple senkte Berkshire um 15 Prozent, was die Aktien des iPhone-Konzerns um fast 2 Prozent fallen ließ. Per Ende September belief sich die Apple-Beteiligung aber immer noch auf gut 60 Milliarden Dollar.
Nvidia veröffentlicht am Mittwoch nachbörslich Zahlen zum dritten Quartal. Das Unternehmen mit dem größten Börsenwert weltweit gilt als Gradmesser für die Wachstumshoffnungen rund um Künstliche Intelligenz. Anleger zeigten sich am Montag vorsichtig, die Aktie verlor knapp 2 Prozent.
Eli Lilly grenzte anfängliche Verluste größtenteils wieder ein. Die Aktien des Pharmakonzerns wurden im frühen Handel von der Nachricht belastet, dass Konkurrent Novo Nordisk dessen Selbstzahler-Preise für Abnehmpräparate in den USA unterbieten will, um dort Marktanteile zurückzuerobern. Aus dem Handel gingen die Titel noch 0,4 Prozent tiefer.
Eine Übernahme kam bei den Aktionären von Johnson & Johnson gut an, der Kurs stieg um knapp 2 Prozent. Der Pharmakonzern will für gut drei Milliarden US-Dollar in bar das Biotech-Unternehmen Halda Therapeutics übernehmen.
Die Aktien von Internet-Reiseveranstaltern wurden von der Nachricht belastet, dass Google eine auf Künstlicher Intelligenz basierte App ankündigte, mit der Nutzer Flüge und Hotels buchen können. Die Kursverluste von Expedia, Booking.com, Tripadvisor und Airbnb reichten bis zu fast 8 Prozent.
HP Inc büßten fast 7 Prozent ein, nachdem die Bank Morgan Stanley die Anteilscheine auf "Underweight" gesenkte hatte./bek/he
--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---
US0378331005, US4781601046, US5324571083, US67066G1040, US2605661048, US6311011026, US78378X1072, 2455711, US0846707026, US8969452015, US40434L1052, US09857L1089, US0090661010, DK0062498333



