NEW YORK (dpa-AFX) - Die Unsicherheit unter Investoren über die Lage der Wirtschaft der Vereinigten Staaten und die Geldpolitik der Notenbank Fed hat am Dienstag die US-Börsen weiter nach unten gedrückt. Der Dow Jones Industrial verlor 1,07 Prozent auf 46.091,74 Zähler und fiel auf den niedrigsten Stand seit Mitte Oktober. Erst am Mittwoch vergangener Woche hatte der Dow ein Rekordhoch erreicht. Von diesem Rekordhoch hat der Dow mittlerweile fast 5 Prozent eingebüßt.
Der marktbreite S&P 500 gab am Dienstag um 0,83 Prozent auf 6.617,32 Punkte nach. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 1,20 Prozent auf 24.503,10 Zähler und damit wie beim Dow auf den niedrigsten Stand seit Mitte Oktober abwärts.
In den vergangenen Handelstagen sei ein großer Teil des zuvor aufgebauten Optimismus mit Tempo und auf breiter Front wieder abgebaut worden, konstatierte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets. Ungemach drohe den Börsen auch im Vorfeld der Quartalsbilanz des Chip-Giganten und KI-Trendsetters Nvidia am Mittwoch. Nvidia-Aktien rutschten weiter ab.
Zudem ist weiterhin fraglich, ob der Zinssenkungszyklus der US-Notenbank Fed nach zwei Lockerungen bereits beendet ist. Die Antwort hierauf hängt von Konjunkturdaten ab, die jedoch wegen des inzwischen beendeten Shutdowns erst mit großer zeitlicher Verzögerung in den kommenden Tagen und Wochen veröffentlicht werden.
Größter Verlierer im Leitindex Dow waren mit minus 6 Prozent die Aktien von Home Depot . Die Baumarktkette enttäuschte mit ihrem Gewinn im dritten Quartal und senkte zudem wegen einer schwachen Nachfrage die Jahresziele.
Papiere von Merck & Co führten die Gewinner im Dow mit einem Kursplus von 3,8 Prozent an. Grund waren positive Studiendaten zu einem Medikament gegen Bluthochdruck.
Amazon verloren 4,4 Prozent und Microsoft 2,7 Prozent. Neben der allgemeinen Kursschwäche im Tech-Sektor belasteten Abstufungen der beiden Aktien von "Kaufen" auf "Neutral" durch das Investmenthaus Rothschild & Co Redburn.
Aktien des Internet-Dienstleisters Cloudflare fielen um bis zu 7,4 Prozent, am Ende betrug das Kursminus knapp 3 Prozent. Eine technische Störung bei dem Unternehmen legte etliche Webseiten lahm, darunter auch die des KI-Chatbots ChatGPT.
Anteile von Warner Brothers Discovery (WBD) zogen um 4,2 Prozent auf den höchsten Stand seit April 2022. Laut dem Branchenblatt Variety arbeitet der Medienkonzern Paramount Skydance an einer Übernahme von WBD für 71 Milliarden US-Dollar. Dessen Titel legten um 2,3 Prozent zu./bek
--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---
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