
DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
RHEINMETALL - Die Rheinmetall AG wird im niedersächsischen Unterlüß deutlich mehr Artilleriegeschosse produzieren als bislang geplant. "Statt 200.000 Geschosse werden wir in der Lage sein, dort bis zu 350.000 Artilleriegeschosse zu fertigen. Dafür haben wir in Summe rund 600 Millionen Euro am Standort investiert", sagte Rheinmetall-CEO Armin Papperger in einem Interview mit dem Handelsblatt. Unterlüß werde das zweitgrößte Artilleriewerk in Europa - nach einem Werk in Spanien, wo 450.000 Granaten im Jahr produziert werden sollen. Papperger rechnet mit einem Auftragsvolumen für Rheinmetall in Höhe von 300 Milliarden Euro in den nächsten fünf Jahren. (Handelsblatt)
DEUTSCHE BAHN - Die Deutsche Bahn treibt laut internen Unterlagen, die dem Tagesspiegel vorliegen, die Planung für drei Großprojekte im europäischen Schienenverkehr nicht weiter voran. Wie aus der Jahresplanung 2025 der zuständigen Bahntochter DB InfraGO hervorgeht, soll die Planung des Brenner-Nordzulaufs zwischen München und Kiefersfelden, der Neubaustrecke Mannheim-Frankfurt sowie Planung des Abschnitts 7B des Aus- und Neubauprojekts Basel-Karlsruhe zwischen den Städten Freiburg und Offenburg "pausiert" werden. Im Jargon der Deutschen Bahn bedeutet das: Nach dem Abschluss der aktuellen Planungsphase sollen die Arbeiten an den Projekten unterbrochen werden, weil eine Finanzierung der Strecken unsicher ist. (Tagesspiegel)
DEUTSCHE BAHN - Die Deutsche Bahn baut gerade, was das Zeug hält. Doch sie kommt nicht hinterher, diese Baustellen rechtzeitig anzukündigen. Das geht aus einer internen Präsentation der DB Infrago hervor, die der Süddeutschen Zeitung vorliegt. Demnach informiert die Bahn die Eisenbahnverkehrsunternehmen derzeit nur in 39 Prozent der Fälle fristgemäß über Baumaßnahmen. Zahlreiche Zugbetreiber haben in den vergangenen Monaten dagegen Beschwerde bei der Bundesnetzagentur eingelegt. Nun hat die Aufsichtsbehörde zwei Zwangsgelder in Höhe von je 500.000 Euro gegen die DB Infrago verhängt. Für den Fall, dass sie die Fristen weiterhin verfehlt, droht die Bundesnetzagentur neue Strafen an. (Süddeutsche Zeitung)
HCOB - Die Hamburg Commercial Bank (HCOB) will sich in den kommenden zwei Jahren stärker auf Kerngeschäfte ausrichten, um profitabler zu werden und die Aussichten für einen Verkauf zu verbessern. Das Institut will dazu mehrere Geschäfte einstellen. "Wir reden über ein Abbauvolumen von insgesamt 3,5 Milliarden Euro, das entspricht rund 10 Prozent unserer derzeitigen Bilanzsumme", sagte Luc Popelier, seit September Vorstandschef der Bank, im Interview mit der Börsen-Zeitung. Die bis 2027 geplante Einstellung der Geschäfte soll mit einem Abbau von einem Fünftel der Arbeitsplätze einhergehen. Ende 2024 kam das Institut auf 934 Vollzeitstellen. "Die HCOB wird künftig mit knapp 200 Stellen weniger auskommen." (Börsen-Zeitung)
UNICREDIT - Die italienische Regierung soll angeblich einen Rückzug der HVB-Mutter Unicredit aus Russland zur Bedingung für ihre Zustimmung zur geplanten Übernahme der Bank BPM gemacht haben. Das berichtet die römische Zeitung Il Messaggero unter Berufung auf Insider. Die Regierung verlange einen möglichst schnellen Ausstieg der Unicredit aus Russland. Unicredit gehört zu den wenigen internationalen Kreditinstituten, die immer noch Geschäfte in dem Land machen. Dem Bericht des Messaggero zufolge wird damit gerechnet, dass Rom von der Bank auch verlangt, das Verhältnis von Krediten und Einlagen stabil zu halten. (Börsen-Zeitung)
META - Mark Zuckerberg hat in E-Mails eingeräumt, dass er eine Ausgliederung von Instagram aus seinem Meta-Konzern in Erwägung gezogen hat. Dies erfuhr ein US-Bundesgericht in einem Kartellverfahren, das zur Aufspaltung des Technologiekonzerns führen könnte. In einer vertraulichen E-Mail aus dem Jahr 2018, die von der Federal Trade Commission (FTC) als Beweismittel vorgelegt wurde, erklärte Zuckerberg gegenüber leitenden Meta-Führungskräften, dass "die Rufe nach einer Aufspaltung der großen Tech-Unternehmen immer lauter werden und es eine nicht unerhebliche Chance gibt, dass wir in den nächsten fünf bis zehn Jahren gezwungen sein werden, Instagram und vielleicht auch Whatsapp auszugliedern". (Financial Times)
PwC - PricewaterhouseCoopers (PwC) hat seine Aktivitäten in mehr als einem Dutzend Ländern eingestellt, die als zu klein, riskant oder unrentabel eingestuft wurden, um eine Wiederholung der Skandale der vergangenen Jahr zu vermeiden. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die zu den "Big Four" gehört und als globales Netzwerk von Partnerschaften in lokalem Besitz agiert, trennte sich Anfang dieses Monats von ihren zehn Mitgliedsfirmen im frankophonen Afrika, nachdem es zu Differenzen mit den lokalen Partnern gekommen war, wie mit den Gesprächen vertraute Personen berichten. Nur wenige Monate zuvor hatte PwC Beziehungen zu Mitgliedsfirmen in Simbabwe, Malawi und Fidschi beendet. (Financial Times)
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April 17, 2025 00:58 ET (04:58 GMT)
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