
DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (12:59 Uhr)
Index zuletzt +/- % +/- % YTD E-Mini-Future S&P-500 5.929,60 +0,2% E-Mini-Future Nasdaq-100 21.270,50 +0,2% Euro-Stoxx-50 5.442,00 +0,6% +10,5% Stoxx-50 4.556,44 +0,8% +5,0% DAX 23.831,57 +0,6% +19,0% FTSE 8.633,75 0% +3,4% CAC 7.906,70 +0,7% +6,4% Nikkei-225 37.753,72 -0,0% -5,4% Hang-Seng-Index 23.345,05 -0,4% +16,8%
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 61,79 61,69 +0,2% 0,10 -14,2% Brent/ICE 64,76 64,62 +0,2% 0,14 -13,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3177,05 3238,73 -1,9% -61,68 +23,4% Silber 28,70 29,22 -1,8% -0,52 +4,7% Platin 882,28 888,77 -0,7% -6,49 +1,5% Kupfer 4,58 4,64 -1,4% -0,06 +12,8% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Die Ölpreise zeigen sich stabilisiert nach dem Einbruch am Vortag. Bedenken hinsichtlich der Fördermengen der Opec+ und eines möglichen Iran-Abkommens belasten aber weiterhin die Stimmung, heißt es. Ein Abkommen könnte zusätzliche iranische Lieferungen ermöglichen, zu einem Zeitpunkt, an dem der Markt sich bereits auf ein Überangebot einstellt.
AUSBLICK AKTIEN USA
Mit leichten Aufschlägen dürfte die Wall Street in den letzten Handelstag der Woche starten und die jüngste positive Entwicklung nach den Entspannungssignalen im Zoll-Streit zwischen den USA und China fortsetzen. Auch die weiter fallenden Marktzinsen liefern Unterstützung. Für Bewegung könnten auch die anstehenden US-Konjunkturdaten sorgen - und hier vor allem der Index der Verbraucherstimmung der Uni Michigan für Mai. Die Zoll-Konflikte der USA bleiben weiter ein dominantes Thema am Markt. Die US-Regierung will Kreisen zufolge mit der Europäischen Union die Agrarzölle und weitere Handelshemmnisse der EU in den Handelsgesprächen erörtern. Wie mit der Angelegenheit vertraute Personen weiter sagten, würden die USA auch die Themen Wirtschaftssicherheit und Digitalisierung ansprechen wollen. Bei den Einzelwerten gewinnen Boeing vorbörslich 0,4 Prozent. Etihad Airways hat beim US-Flugzeugbauer 28 Großraumflugzeuge bestellt. Die Bestellung umfasst eine Mischung aus Boeing 787 und 777X mit GE-Triebwerken sowie ein Dienstleistungspaket.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
DIVIDENDENABSCHLAG
(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)
Adidas 2,00 EUR Aixtron 0,15 EUR Commerzbank 0,65 EUR Elmos Semiconductor 1,00 EUR Eon 0,55 EUR Heidelberg Materials 3,30 EUR Hugo Boss 1,40 EUR United Internet 1,90 EUR
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Baubeginne/-genehmigungen April Baubeginne PROGNOSE: +2,7% gg Vm zuvor: -11,4% gg Vm Baugenehmigungen PROGNOSE: -2,2% gg Vm zuvor: +1,6% gg Vm 14:30 Import- und Exportpreise April Importpreise PROGNOSE: -0,4% gg Vm zuvor: -0,1% gg Vm 16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (1. Umfrage) Mai PROGNOSE: 53,5 zuvor: 52,2
FINANZMÄRKTE EUROPA
Freundlich - Gestützt wird die Stimmung von den weiter fallenden Renditen. Außerdem sorgen gute Preisdaten aus den USA und Europa für Entspannung. Mit Interesse wird nun am Nachmittag auf die US-Import-Export-Preise für April geblickt. Hier könnten sich die "Blessuren" der Trump-Zölle durch die erste Eskalation bis hoch auf 145 Prozent gegen China zeigen. Da sie danach gesenkt wurden, dürfte der Markt die April-Daten als Grenze nach oben für den weiteren Preisanstieg werten. Bayer steigen um 2,5 Prozent. Wie das Wall Street Journal berichtet, unternimmt Bayer einen weiterer Vorstoß zur Beilegung von Glyphosat-Klagen. Gleichzeitig werde ein Konkursantrag für das Agrargeschäft Monsanto für den Fall geprüft, dass der Vergleichsplan scheitere. 1&1 haussieren um 19 Prozent auf 18,26 Euro. United Internet (+5,3%) will den Anteil an 1&1 auf bis zu 90 Prozent aufstocken und macht ein öffentliches Erwerbsangebot zu 18,50 Euro je Aktie. Sie halten bereits rund 80,81 Prozent an deren Grundkapital. Das Angebot kommt für die Analysten der DZ Bank überraschend: Die Investitionen in den Ausbau des Mobilfunknetzes erforderten anscheinend eine noch stabilere Eigentümerstruktur.Rüstungsaktien laufen ungebremst weiter nach oben. Vor allem die deutschen Aktien profitieren von den Überlegungen, den Rüstungsetat weiter zu steigern, genannt werden nun bis zu 5 Prozent des BIP. Renk-Aktien springen um 7,6 Prozent, Hensoldt und Rheinmetall gewinnen je rund 2 Prozent. Bei Luxusgüter-Hersteller Richemont läuft es sehr gut, die Aktien legen 7,2 Prozent zu. Die Umsätze sprangen um 7 Prozent, vor allem das Schmuck-Geschäft läuft brillant. Beim Rückversicherer Swiss Re geht es knapp 1 Prozent höher. Positiv überrascht habe der Nettogewinn, der mit 1,275 Milliarden Dollar deutlich oberhalb der Markterwartung ausgefallen sei. Der Ausblick wurde derweil bestätigt.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Fr., 8:14 % YTD EUR/USD 1,1200 +0,1% 1,1190 1,1216 +8,1% EUR/JPY 163,00 +0,0% 162,92 162,96 +0,0% EUR/CHF 0,9372 +0,2% 0,9354 0,9351 +0,1% EUR/GBP 0,8426 +0,2% 0,8410 0,8417 +1,7% USD/JPY 145,54 -0,1% 145,62 145,29 -7,5% GBP/USD 1,3292 -0,1% 1,3305 1,3326 +6,2% USD/CNY 7,1988 +0,0% 7,1976 7,1905 -0,2% USD/CNH 7,2045 -0,0% 7,2063 7,1977 -1,7% AUS/USD 0,6420 +0,2% 0,6404 0,6428 +3,5% Bitcoin/USD 103.849,95 +0,5% 103.295,80 103.936,25 +10,7% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Der Dollar setzt seine Abgaben fort. Der Dollar-Index büßt 0,1 Prozent ein. Die jüngsten Anzeichen für einen nachlassenden Preisdruck haben die Erwartungen an weitere Zinssenkungen durch die US-Notenbank verstärkt, heißt es von der Deutschen Bank. Auch der Rückgang der Ölpreise trage dazu bei, dass der Eindruck entstehe, der Inflationsdruck lasse nach. "Da die Anleger weniger über die Inflation besorgt sind, haben sie ihre Erwartungen an Zinssenkungen der Fed entsprechend erhöht", so die Analysten.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
In relativ engen Grenzen uneinheitlich ist es am Freitag an den Aktienmärkten in Ostasien zugegangen. Nach den jüngsten Aufschlägen aus Erleichterung über die Annäherung zwischen den USA und China im Zollstreit seien Gewinne mitgenommen worden, hieß es - auch mit Blick auf das bevorstehende Wochenende. Denn seit US-Präsident Donald Trump im Amt sei, hätten die Risiken wegen Überraschungen zugenommen. Dazu kamen gedämpfte Hoffnungen auf einen Waffenstillstand in der Ukraine, nachdem es bei den Bemühungen auf diplomatischer Ebene in der Türkei praktisch keine Entwicklung gab. In Tokio bremste, dass das BIP im ersten Quartal des Jahres zum Vorquartal um 0,2 Prozent schrumpfte und damit einen Tick stärker als gedacht. Gleichzeitig stieg der BIP-Deflator. Für die japanische Notenbank - derzeit in einem Zinserhöhungszyklus - sind das widersprüchliche Signale. Ökonomen zufolge dürfte der nächste Schritt nach oben aber eher erst im Januar 2026 anstehen. Der Yen zog derweil weiter an, was am Aktienmarkt ebenfalls eher bremsend gewirkt haben dürfte.
CREDIT
Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Anleihen kommen am Freitag wieder zurück. Der Rückgang ist sogar deutlicher als der Anstieg vom Mittwoch. "Die Stimmung profitiert von der Entspannung an den Anleihenmärkten, aber auch vom günstigen Verlauf der Berichtssaison", so ein Marktteilnehmer. Die Unternehmensgewinne in Europa seien im ersten Quartal langsamer zurückgegangen als erwartet, und im laufenden Quartal zeichne sich eine positive Trendwende ab.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
VOLKSWAGEN
muss nach Ansicht von CEO Oliver Blume angesichts der schwierigen Branchenlage auch künftig erheblich auf die Kosten achten. Der Konzern habe es mit einer massiven Risikolage äußerer Umfeldeinflüsse zu tun, erklärte Blume während der Hauptversammlung laut Redetext. VW habe weiterhin eigene Hausaufgaben zu lösen.
H&R
Der Hauptaktionär der H&R GmbH & Co. KGaA will seine Beteiligung auf 85 Prozent aufstocken und anschließend auch einen Rückzug von der Börse prüfen. Der Hersteller chemisch-pharmazeutischer Spezialprodukte müsse in den nächsten Jahren signifikant in den Umbau seiner Raffinerien investieren, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. Dadurch werde die Dividendenfähigkeit der Gesellschaft auf Jahre hinaus eingeschränkt sein.
UNITED INTERNET
will den Anteil an 1&1 auf bis zu 90 Prozent aufstocken und macht ein öffentliches Erwerbsangebot für 1&1-Aktien zum Preis von 18,50 Euro je Aktie. Derzeit hält United Internet rund 80,81 Prozent am Grundkapital von 1&1. Mit dem Angebot verfolge man das Ziel, die bestehende Beteiligung auszubauen und die Stimmrechtsmehrheit zu festigen.
BERKSHIRE HATHAWAY
von Warren Buffett hat zum Jahresanfang einige Aktien von Bank of America und Capital One Financial sowie ihren gesamten Anteil an der Citigroup verkauft. Zudem hat Berkshire ihren Anteil an Pool Corp und an Constellation Brands, die in den USA die Biersorten Modelo und Corona vertreibt, verdoppelt.
BOEING
Die Fluglinie Etihad Airways hat beim US-Flugzeugbauer Boeing 28 Großraumflugzeuge bestellt. Die Bestellung umfasst eine Mischung aus Boeing 787 und 777X mit GE-Triebwerken sowie ein Dienstleistungspaket.
BYD
wird seinen europäischen Hauptsitz in Ungarn errichten. An dem Standort sollen Fahrzeugtests durchgeführt, Designs lokalisiert und Funktionen entwickelt werden. Laut Mitteilung von BYD werden dadurch Tausende von Arbeitsplätzen geschaffen.
LOCKHEED MARTIN
führt nach Darstellung eines hochrangigen Managers verstärkt Gespräche über Partnerschaften mit Rüstungsunternehmen in Europa. Das US-Unternehmen reagiert damit auf Bestrebungen des Kontinents, seine militärischen Abhängigkeiten von amerikanischen Waffenherstellern zu verringern.
MICROSOFT
Die EU-Kommission prüft die Zugeständnisse von Microsoft in einer Kartelluntersuchung zu Teams. Die Brüsseler Kartellwächter haben nun Feedback aus der Branche zu den Zugeständnissen angefordert.
RICHEMONT
hat im vierten Quartal einen Umsatzanstieg verbucht, der vor allem auf seine Schmucksparte zurückzuführen ist.
SWISS RE
hat im ersten Quartal einen unerwartet hohen Anstieg des Reingewinns verbucht. Der Schweizer Rückversicherer konnte die Folgen der im Januar in Kalifornien wütenden Waldbrände auffangen.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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May 16, 2025 07:06 ET (11:06 GMT)
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