DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
ALTANA - Der Chef des Weseler Spezialchemiekonzerns fordert von der Bundesregierung bessere Bedingungen für die Industrie: "Die Politik muss die Gefahr der De-Industrialisierung ernst nehmen", sagte Martin Babilas der Süddeutschen Zeitung. "Unter der alten Regierung spürte die Industrie Gegenwind, nun brauchen wir Rückenwind." Trotz der Probleme der Chemieindustrie verbuchte Altana im vergangenen Jahr Rekordumsätze und -gewinne. Der Konzern hat in der Vergangenheit einige Firmen übernommen. Babilas sagte, Übernahmen seien "eine Säule unseres Wachstums, neben dem organischen Wachstum: Daher werden wir sicher auch künftig gezielt Übernahmen tätigen". (Süddeutsche Zeitung)
N26 - Die Neobank N26 arbeitet Finanzkreisen zufolge an einer neuen Finanzierungsrunde zu einer reduzierten Bewertung. Dabei könnten bestehende Investoren wie Coatue Management, Third Point und Dragoneer Investment ihre Beteiligung um bis zu 50 Prozent reduzieren und die Anteile an neue Geldgeber weiterreichen, sagte eine mit dem Thema vertraute Person. (Handelsblatt)
DEUTSCHE BANK - Nach Recherchen der Süddeutschen Zeitung soll ein Mitarbeiter Kundengelder veruntreut haben - im höheren sechsstelligen Bereich und zulasten von mehr als einer Handvoll Kunden. Dem Vernehmen nach leitete er das Geld auf das Konto einer ihm nahestehenden Person um. Die Bank bestätigte der SZ auf Anfrage, dass es in einer Filiale einen Fall von Unterschlagung von Kundengeldern in einem mittleren sechsstelligen Gesamtumfang gegeben habe, von dem weniger als zehn Kundenkonten betroffen gewesen seien. Die Kunden seien umgehend kontaktiert und bereits vollumfänglich entschädigt worden. "Die Bank schließt nach umfassender Prüfung aus, dass weitere Kunden betroffen sind." (Süddeutsche Zeitung)
T-MOBILE US - Bei der Mobilfunktochter der Deutschen Telekom gibt es möglicherweise Veränderungen an der Unternehmensspitze. Mehreren Informanten zufolge könnte Chef Mike Sievert den Vorstand verlassen. Er soll intern signalisiert haben, dass er eine Auszeit nehmen wolle. Die Umsetzung des bereits eingeleiteten Strategiewechsels wolle er einem Nachfolger überlassen. Weder Sievert noch T-Mobile noch die Deutsche Telekom äußerten sich dazu auf Anfrage. T-Mobile ist in den vergangenen Jahren stark im Mobilfunk gewachsen. Nun beginnt die nächste Phase mit einer ambitionierten Strategie für den Glasfaserausbau. (Handelsblatt)
EUROSTAR - Im kommenden Jahrzehnt will der Bahnanbieter, der seit 1994 als Quasimonopolist den Kanaltunnel bedient, sein internationales Angebot deutlich ausweiten. Vor allem die Verbindungen nach Deutschland und in die Schweiz werden nach neuesten Planungen in den frühen Dreißigerjahren kräftig aufgestockt. Dann sollen täglich vier Züge zwischen Frankfurt und London unterwegs sein - auf direktem Weg, ohne Umsteigen, mit einer Reisedauer von nur noch fünf Stunden. Für 2 Milliarden Euro wolle das Unternehmen bis zu 50 neue Züge beschaffen, sagte Eurostar-Chefin Gwendoline Cazenave und kündigte eine Investitionsoffensive an. (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
SAP/CELONIS - Celonis und SAP sind in ihrem Rechtsstreit aufeinander zugegangen. Der DAX-Konzern sicherte im Verfahren vor einem Bezirksgericht in San Francisco zu, bis zur endgültigen Klärung den Zugriff auf Daten in seinen Systemen über ein Extraktionsprogramm nicht zu erschweren oder zu verbieten. Im Gegenzug zog Celonis einen Antrag auf eine einstweilige Verfügung zurück, die SAP mehrere Geschäftspraktiken untersagen sollte. Das geht aus der Einigung hervor, die das Gericht am Donnerstag (Ortszeit) veröffentlichte. Beendet ist der Rechtsstreit damit allerdings nicht - ein Hauptsacheverfahren steht noch aus. (Handelsblatt)
RAISIN - Die Berliner Einlagenplattform Raisin treibt ihre internationale Expansion voran und gibt deshalb ihren deutschen Markennamen auf. "Ich bin persönlich ein bisschen wehmütig, dass wir die Marke 'Weltsparen' aufgeben, mit der wir groß geworden sind", sagte Raisin-Mitgründer und -Vorstandschef Tamaz Georgadze. (Handelsblatt)
BERTELSMANN - Am Firmensitz in Gütersloh haben am vergangenen Mittwoch die beiden Brüder Carsten und Thomas Coesfeld jeweils ihren Anspruch angemeldet, nächster Chef des Medienkonzerns Bertelsmann zu werden. Die Nachfolgefrage habe schwer in der Luft gelegen, als beide jeweils energiegeladene Vorträge im Stil von Ted Talks über "Wachstum" und "Transformation" gehalten hätten. Die Präsentationen seien Teil eines zweitägigen Firmentreffens vor 500 Führungskräten des Konzerns gewesen. (Financial Times)
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June 10, 2025 00:55 ET (04:55 GMT)
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