DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
FREITAG: In Helsinki und Stockholm bleiben die Börsen wegen Mittsommer geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (13:10)
zuletzt +/- % +/- % YTD E-Mini-Future S&P-500 5.974,50 -0,1% -3,0% E-Mini-Future Nasdaq-100 21.697,50 -0,1% +0,3% Euro-Stoxx-50 5.249,68 +1,0% +6,1% Stoxx-50 4.464,57 +0,6% +3,0% DAX 23.339,10 +1,2% +15,8% CAC 7.606,18 +0,7% +2,3% SMI 11.934,75 +0,5% +2,3% Nikkei-225 38.403,23 -0,2% -3,5% Hang-Seng-Index 23.530,48 +0,9% +15,8%
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 73,89 75,52 -2,2% -1,63 +5,0% Brent/ICE 77,05 78,74 -2,1% -1,69 +5,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3.354,95 3.370,68 -0,5% -15,73 +28,4% Silber 31,37 31,73 -1,1% -0,36 +13,8% Platin 1.120,21 1.127,24 -0,6% -7,03 +28,7% Kupfer 4,83 4,81 +0,5% 0,03 +18,3% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Die Ölpreise geben auf dem zuletzt stark erhöhten Niveau deutlich nach. Für Entspannung sorgt, dass ein unmittelbarer Militärschlag der USA gegen den Iran zunächst nicht zu befürchten scheint. Das Weiße Haus teilte mit, US-Präsident Donald Trump werde in den kommenden zwei Wochen über ein mögliches militärisches Eingreifen entscheiden. Außerdem wurde zugleich Verhandlungsbereitschaft signalisiert.
AUSBLICK AKTIEN USA
Die US-Börsen dürften nach ihrer Feiertagspause knapp behauptet starten. Sie dürften die globalen Verluste vom Vortag damit nur zum Teil nachholen. Diese waren geprägt durch die Sorge, die USA könnten sich aktiv in den Nahostkrieg zwischen Israel und dem Iran einmischen. Nun scheint das aber zumindest unmittelbar nicht zu drohen. Nach seiner verschärften Tonlage gegenüber Iran, klingt US-Präsident Donald Trump wieder konzilianter. Er will innerhalb der nächsten zwei Wochen darüber entscheiden, ob sich die USA an den israelischen Angriffen auf Iran beteiligen. Grund für die Bedenkzeit sei eine "beträchtliche Chance" für Verhandlungen. Für Hoffnung sorgt außerdem, dass europäische Außenminister in Genf Gespräche mit Vertretern des Iran über das umstrittene Atomprogramm führen. Unter den Einzelwerten schießen GMS vorbörslich um über 23 Prozent in die Höhe. Home Depot hat ein Übernahmegebot für den Anbieter von Produkten rund ums Haus vorgelegt. Home Depot geben um ein halbes Prozent nach. Nach schwachen Viertquartalszahlen stürzt der Kurs des Handfeuerwaffenherstellers Smith & Wesson um 13 Prozent ab.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Keine wichtigen Unternehmenstermine angekündigt.
DIVIDENDENABSCHLAG
(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)
Unternehmen Dividende Befesa 0,64 EUR
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Philadelphia-Fed-Index Juni PROGNOSE: -2,0 zuvor: -4,0 16:00 Index der Frühindikatoren Mai PROGNOSE: -0,1% gg Vm zuvor: -1,0% gg Vm - EU 16:00 Index Verbrauchervertrauen Eurozone (Vorabschätzung) Juni PROGNOSE: -14,5 zuvor: -15,2
FINANZMÄRKTE EUROPA
Fester - Rückenwind kommt von den Ölpreisen, die deutlich um über 2 Prozent fallen. Nachdem am Donnerstag zeitweise fest mit einem Kriegseintritt der USA spätestens an diesem Wochenende gerechnet worden war, ist das laut Händlern mit den jüngsten Aussagen von Donald Trump zu Chancen bei Verhandlungen erst einmal vom Tisch. Daneben kamen zumindest zwischenzeitlich die Renditen am Anleihenmarkt etwas zurück, auch weil die deutschen Erzeugerpreise im Mai weiter gesunken sind. Unter den fünf größten Gewinnern im Euro-Stoxx-50 sond drei Bankaktien. "Möglicherweise werden die teuren Übernahmeschlachten in der Branche vermieden", meint ein Marktteilnehmer dazu. Mit dem zunehmenden Widerstand habe Unicredit die Übernahme der Banco BPM erst einmal aufgegeben, und bei der Commerzbank warte er erst einmal ab. Auch der Widerstand gegen eine Übernahme der Bank Sabadell durch den BBVA-Konzern wachse, heißt es im Handel. Unicredit, BBVA, Santander, Intesa und BNP legen alle deutlich zu. Der Stoxx-Branchenindex der Banken steigt um 1,1 Prozent. Tagessieger sind bislang Aktien aus dem Reise- und Freizeitsektor, die in den vergangenen Tagen besonders stark unter dem Luftkrieg im Nahen Osten und den gestiegenen Ölpreisen gelitten hatten. Im MDAX steigen Tui um 5,7 Prozent, Lufthansa erholen sich um 1,2 Prozent. Der Stoxx-Branchenindex zieht um 1,2 Prozent an. Ölwerte liegen am Ende in der Tageswertung mit einem Minus von 0,4 Prozent.
DEVISEN
zuletzt +/- % 0:00 Do, 17:20 % YTD EUR/USD 1,1519 +0,2% 1,1494 1,1469 +11,0% EUR/JPY 167,55 +0,2% 167,21 167,05 +2,6% EUR/CHF 0,9413 +0,3% 0,9386 0,9391 0% EUR/GBP 0,8537 -0,0% 0,8537 0,8540 +3,2% USD/JPY 145,46 +0,0% 145,46 145,66 -7,5% GBP/USD 1,3494 +0,2% 1,3464 1,3430 +7,6% USD/CNY 7,1661 -0,1% 7,1715 7,1792 -0,5% USD/CNH 7,1800 -0,1% 7,1860 7,1912 -2,0% AUS/USD 0,6487 +0,2% 0,6477 0,6456 +4,7% Bitcoin/USD 106.069,30 +1,6% 104.367,00 104.363,65 +10,3% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Der Dollar schwächelt. Er ist zum einen in seiner Funktion als sicherer Hafen weniger gesucht, nachdem aus den USA Signale kommen, dass eine militärische Beteiligung am Krieg Israels gegen Iran, zumindest sehr kurzfristig nicht zu erwarten ist. Daneben drücken auch die sinkenden Ölpreise auf den Dollar, zum einen weil Öl in Dollar gehandelt wird, zum anderen, weil die USA ein Netto-Ölexporteur sind.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Uneinheitlich - Positiv wurde zur Kenntnis genommen, dass US-Präsident Donald Trump eine Entscheidung über die Beteiligung der USA am Krieg Israels gegen Iran binnen zwei Wochen treffen will, womit ein unmittelbarer Kriegseintritt erst einmal ausbleibt. Für Zuversicht sorgte daneben, dass sich einige europäische Außenminister in Genf mit iranischen Vertretern treffen und diese zu einem raschen Dialog und einem Entgegenkommen beim Atomprogramm drängen werden. In Seoul stützte zusätzlich die Aussicht auf ein stärkeres Wirtschaftswachstum als Folge eines von der Regierung vorgeschlagenen Nachtragshaushalts. Laut den Analysten von Nomura könnte die Notenbank des Landes darauf ihre Wachstumsprognose für das laufende Jahr auf 1,0 von 0,8 Prozent erhöhen. In Shanghai könnte etwas gebremst haben, dass die chinesische Notenbank ihren ein- und fünfjährigen Referenzzins für Bankkredite trotz der mauen Wirtschaft und der Zollunsicherheiten unverändert ließ und nicht etwa weiter senkte. Zumindest mehrheitlich war damit im Vorfeld aber auch gerechnet worden. In Tokio wiederum bremste die Sorge vor steigenden Zinsen, nachdem neue Preisdaten höher als erwartet ausgefallen waren.
CREDIT
Praktisch unverändert präsentieren sich die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt. Damit profitiert die Anlageklasse nicht im gleichen Maße auf die politischen Entspannungssignale im Krieg zwischen Israel und dem Iran wie die Aktienmärkte. Allerdings hatten sich die Abgaben an den Kreditmärkten auch vergleichsweise in Grenzen gehalten.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
BAYER
Das Krebsmedikament Nubeqa (Darolutamid) steht vor der Zulassung in der EU in einer dritten Indikation. Ein Ausschuss der Europäischen Arzneimittelbehörde gab eine Zulassungsempfehlung für das Medikament zur Behandlung von Patienten mit metastasiertem hormonsensitivem Prostatakrebs (mHSPC) in Kombination mit einer Androgendeprivationstherapie (ADT).
MUTARES
kauft im Logistiksektor die inTime Group von der Super Group Limited. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt. InTime mit Sitz in Isernhagen hat 2024 mit rund 450 Mitarbeitern einen Umsatz von etwa 115 Millionen Euro erzielt.
BAIDU
hat im Robotaxi-Geschäft den südostasiatischen Markt ins Visier genommen. Die Tochter Apollo Go könnte bereits Ende 2025 in Singapur und Malaysia in den Markt einsteigen, sagte eine mit den Vorgängen vertraute Person.
SANOFI
und der Partner Regeneron Pharmaceuticals können ihren Entzündungshemmer Dupixent in den USA in einer weiteren Indikation auf den Markt bringen. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat das Mittel für die Behandlung des bullösen Pemphigoid zugelassen, einer seltenen blasenbildenden Hautkrankheit. Es ist die achte Indikation für das Blockbuster-Medikament in den USA.
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June 20, 2025 07:11 ET (11:11 GMT)
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