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Rheinmetall und Hensoldt haben mit ihren Quartalszahlen Börsianer enttäuscht. Wachstum, Profitabilität und insbesondere der Auftragseingang hinken den hohen Erwartungen hinterher.
Sind die Unternehmen aus der zweiten Reihe vielleicht die wahren Gewinner des Rüstungsbooms? Nämlich die Zulieferer die an praktisch jeden Rüstungskonzern liefern können. So wie beispielsweise Almonty. Der Wolfram-Spezialist kann sich vor Anfragen kaum retten und nimmt noch in diesem Jahr die größte westliche Mine in Betrieb. Von den Gewinnmargen können die Rüstungskonzerne nur träumen. Analysten sehen mehr als 50% Kurspotenzial. Auch Alzchem macht gute Geschäfte mit zahlreichen Rüstungsunternehmen. Denn sie liefern unter anderem Spezialchemie für Sprengstoff. Ein neuer Großaktionär sorgt für Aufsehen. Aber nicht alle Analysten sehen Raum für steigende Kurse.
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Almonty: Macht die Aktie nach der Quiet Period wieder Alarm?
Mit dem lange erwarteten NASDAQ-Listing im Juli hatte die Kursrally bei Almonty Industries einen zwischenzeitlichen Höhepunkt gefunden. Der Rücksetzer bietet Anlegern die Chance zum "nachladen". Denn die Investmentstory dürfte noch lange nicht am Ende sein. In diesen Tagen endet die Quiet Period und die Chancen auf wieder steigende Kurse stehen hervorragend. Jedenfalls sehen Analysten für die kommenden Jahre deutlich steigende Umsätze und Gewinne.
D. A. Davidson sieht den Umsatz von Almonty im kommenden Jahr bei 120 Mio. CAD. Im Jahr 2028 sollen es dann bereits 420 Mio. CAD sein. Das EBITDA soll von 70,8 Mio. CAD in 2026 auf 261,3 Mio. CAD in 2028 und das Nettoergebnis von 66,6 Mio. CAD auf 213,2 Mio. CAD steigen. Von solchen Margen können die Rüstungskonzerne wie Renk und Co. nur träumen. Daher verweisen die Analysten auf das Neubewertungspotenzial des Unternehmens.
Auch hierzulande erwarten Analysten bei Almonty stark steigende Umsätze und fantastische Margen. GBC Research sieht den Almonty-Umsatz in 2026 bei 154 Mio. CAD und im Folgejahr bereits bei 315 Mio. CAD. Das EBITDA soll von 106 Mio. CAD in 2026 auf 222 CAD in 2027 klettern und das Nettoergebnis von 93 Mio. CAD auf 212 Mio. CAD. Entsprechend wird die Almonty-Aktie von den Analysten mit einem Kursziel von 5,28 EUR zum Kauf empfohlen.
Die Analysten von B. Riley sehen den fairen Wert der Almonty-Aktie übrigens bei 6 USD und die Kollegen von Alliance Global Partners bei 6,75 USD.
Zum Hintergrund: Wolfram ist ein kritisches Metal und wird zu 80% in China abgebaut. Von der dortigen Regierung wird es in geopolitischen Konflikten immer mehr als Waffe eingesetzt, da es sehr hart ist und für Rüstung, Technologie und andere Industrien unersetzlich ist. Almonty produziert bereits Wolfram in einer Mine in Portugal. In den vergangenen Jahren hat man in Südkorea die Sangdong-Mine entwickelt. Diese soll noch in diesem Jahr eröffnet werden und damit steigt Almonty zum größten Wolfram-Produzenten in der westlichen Welt auf. Zudem wurde im Gebiet von Sangdong auch das ebenfalls wichtige Molybdän gefunden und soll künftig abgebaut werden.
Derzeit notiert die Almonty-Aktie bei 3,47 EUR und damit deutlich unter dem Hoch von Anfang Juli bei rund 5 EUR. Dabei darf nicht vergessen werden, dass die Aktie am Jahresanfang noch bei 1 EUR stand. Eine Verschnaufpause ist also gesund. Doch genauso wäre eine schnelle Rückkehr auf das Jahreshoch keine Überraschung.
Alzchem: Analysten nicht einer Meinung
Während Almonty "noch" keinen strategischen Aktionär aus den Reihen der Rüstungskonzerne oder Staaten hat, ist dies beispielsweise bei MP Materials und Alzchem inzwischen anders. Bei MP Materials ist im Juli die US Regierung eingestiegen. Beim Spezialchemiekonzern Alzchem wurde in der vergangen Woche gemeldet, dass sich der tschechische Rüstungskonzern Czechoslovak Group mit 9,2% beteiligt hat. Die Tschechen hat die Kurssteigerung von 150% im laufenden Jahr offenbar nicht abgeschreckt. Alzchem ist einer der führenden Produzenten von Nitroguanidin, einem wichtigen Vorprodukt zur Herstellung von Sprengstoff.
Analysten haben Alzchem zuletzt unterschiedlich bewertet. Zu den Bullen gehört Berenberg. Die Analysten haben nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen ihr Kursziel von 145 EUR auf 185 EUR angehoben. Die Schätzungen für die kommenden Jahre wurden hochgeschraubt und die Kaufempfehlung bekräftigt.
Dagegen sieht Montega in der Alzchem-Aktie derzeit nur eine Halteposition. Das SDAX-Unternehmen würde mit einer starken Margenexpansion überzeugen. Auch bei der notwendigen Kapazitätserweiterung in Deutschland mache man Fortschritte und in 2026 sollte die Standortsuche in den USA abgeschlossen sein. Die Aktie sei jedoch schon stark gelaufen und habe den fairen Wert der Analysten von 140 EUR erreicht.
Rheinmetall & Hensoldt: Warten auf den Superzyklus
Bei den deutschen Rüstungskonzernen ist in der vergangenen Woche etwas Ernüchterung eingekehrt. Denn so richtig sind Rüstungsboom und Superzyklus in den jüngsten Zahlen noch nicht zu erkennen.
Erst hatte Hensoldt einen moderaten Umsatzanstieg von 849 Mio. EUR auf 944 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2025 gemeldet. Das bereinigte EBITDA legte leicht von 103 Mio. EUR auf 107 Mio. EUR zu. Entsprechend nahm die bereinigte EBITDA-Marge von 12,2% auf 11,3% sogar etwas ab. Wahrscheinlich noch wichtiger ist derzeit der Auftragseingang. Doch auch hier konnte der Radarspezialist nicht überzeugen. Denn das Ordervolumen legte nur leicht von 1,359 Mrd. EUR auf 1,405 Mrd. EUR zu.
Mit Spannung wurden dann in der vergangenen Woche die Zahlen von Rheinmetall erwartet. Und auch der größte deutsche Rüstungskonzern konnte nicht überzeugen.
Der Konzernumsatz kletterte im ersten Halbjahr 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum spürbar um 24% auf 4,735 Mrd. EUR. Das operative Ergebnis legte um 18% auf 404 Mio. EUR zu. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Aktivitäten verbesserte sich im Berichtszeitraum von 4,21 EUR auf 5,02 EUR. Dass Rüstungsindustrie kapitalintensiv ist, zeigte sich beim operativen Free Cashflow aus fortgeführten Aktivitäten. Dieser sank deutlich von -19 Mio. EUR auf -644 Mio. EUR. Im Wesentlichen resultiert der Rückgang aus dem Anstieg der zahlungswirksamen Investitionen vor allem für den Bau neuer Werke und den Kapazitätsaufbau an bestehenden Standorten sowie aus dem auftragsbezogenen Vorratsaufbau.
Beim Auftrags-Backlog zum 30. Juni 2025 berichtete Rheinmetall zwar über einen deutlilchen Anstieg gegenüber dem Vorjahr von 49 Mrd. EUR auf 63 Mrd. EUR. Doch zum 31. März 2025 waren es bereits 62,6 Mrd. EUR. Dies zeigt, dass die Auftragsvergabe im Rüstungsbereich derzeit stockt.
Fazit
Eine spannende Einstiegs- oder Nachkaufchance bietet derzeit die Almonty-Aktie. Analysten trauen dem Wert deutlich höhere Kurse zu und mit der Eröffnung der Sangdong-Mine steht das nächste Highlight an. Auch Wolfram selber dürfte in den Schlagzeilen bleiben. Während Almonty die Konsolidierung bereits hinter sich hat, könnte dies bei Alzchem, Rheinmetall und Hensoldt noch bevorstehen. Bei den Rüstungskonzernen dürfte wichtig sein, dass im zweiten Halbjahr endlich mehr konkrete Aufträge eingehen.
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