NEW YORK (dpa-AFX) - An den US-Börsen haben am Freitag die wichtigsten Technologie-Indizes ihren Rekordlauf fortgesetzt. Unverändert treibt die Hoffnung, dass die Leitzinsen in den USA weiter sinken und so den Unternehmen niedrigere Finanzierungskosten bescheren. Sinkende Zinsen haben zudem den positiven Effekt, dass der heutige Wert insbesondere der erhofften hohen Erträge der Tech-Unternehmen steigt.
So legte der Nasdaq 100 um 0,46 Prozent auf 24.568 Punkte zu. Der umfassendere Nasdaq Composite gewann 0,48 Prozent auf 22.578 Punkte.
Unter den Standardwerten stieg das marktbreite Börsenbarometer S&P 500 um 0,31 Prozent auf 6.652 Punkte. Für den Leitindex Dow Jones Industrial ging es um 0,32 Prozent auf 46.288 Punkte nach oben. Damit steuert er auf ein Wochenplus von ein Prozent zu.
Sowohl der Dow als auch der S&P 500 hatten am Donnerstag ebenfalls Hochstände erreicht. Am Freitag nun reichten die Kursgewinne noch nicht ganz für weitere Rekorde. Der führende Nebenwerte-Index Russel 2000 hingegen schwang sich erneut zu einer Bestmarke auf.
Analystin Birgit Henseler von der DZ Bank erwartet in den kommenden Monaten zwar weitere geldpolitische Lockerungen. Denn der jüngste Zinsschritt dürfte kaum ausreichen, um die wachsenden konjunkturellen Risiken am Arbeitsmarkt vollständig aufzufangen. Angesichts der wieder leicht anziehenden Inflation jedoch dürfte die Notenbank dabei behutsam vorgehen und die geldpolitischen Schritte sorgfältig dosieren.
Die Experten der Bank UBS sehen allgemein Potenzial für weitere Kurssteigerungen, auch wenn sie kurzfristig für globale Aktien eher neutral gestimmt sind. Sie raten Anlegern dazu, schrittweise zu investieren - vor allem dann, wenn mögliche Kursrückgänge neue Chancen mit sich bringen. Denn auch angesichts der robusten Wirtschaft und struktureller Trends wie etwa dem Thema Künstliche Intelligenz bleibe das Umfeld für Aktienanlagen positiv.
Aufseiten der Einzelwerte ging es bei Fedex um fast drei Prozent nach oben. Der Logistik-Konzern war besser in das neue Geschäftsjahr gestartet als erwartet.
Mit Zahlen aufwarten konnte auch das Bauunternehmen Lennar, dessen Kurs daraufhin um 3,6 Prozent fiel. Die Prognose für die vierteljährlichen Eigenheimbestellungen blieb hinter den Schätzungen der Analysten zurück. Wie es hieß, dämpften Bedenken hinsichtlich der Erschwinglichkeit und des schwankenden Arbeitsmarktes die Nachfrage der Hauskäufer.
Unter den großen Tech-Werten könnten zwei Analystenkommentare für Bewegung sorgen. Tesla stiegen um 1,7 Prozent auf fast 424 US-Dollar, nachdem sie vom Analysehaus Baird hochgestuft wurden. Das von dem Experten Ben Kallo genannte Kursziel von 548 Dollar würde für die Aktien des Elektroautobauers Rekordniveau bedeuten. Die bisherige Bestmarke stammt mit 488 Dollar aus der Vorweihnachtszeit 2024.
Umgekehrt wird die Citigroup für Intel skeptisch nach dem Einstieg von Nvidia, die Titel des Prozessorherstellers wurden von der Bank zum Verkauf empfohlen. Nach der Rally, die der Deal am Vortag ausgelöst hatte, fielen die Anteilsscheine von Intel nun um fast drei Prozent. Christopher Danely begründete die Abstufung mit der seit Anfang August immens gestiegenen Bewertung. Er schätzt die Erfolgschancen von Intels Halbleiterproduktion als gering ein./la/nas
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