FRANKFURT (dpa-AFX) - Zum Ende einer Woche mit recht wenig Bewegung zeichnet sich im Dax am Freitag ein freundlicher Auftakt ab. Eine Stunde vor Handelsbeginn signalisierte der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den Dax ein Plus von 0,2 Prozent auf 23.592 Punkte. Auch für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird ein solider Auftakt erwartet.
Knappe Gewinne ändern am Freitag zunächst nichts daran, dass der Dax auf ein leichtes Wochenminus zusteuert. Dem Leitindex ist es in den vergangenen Tagen weiterhin nicht gelungen, über die derzeit abwärts gerichtete 21-Tage-Linie zurückzukehren, was den kurzfristigen Trend aufhellen würde. So bleibt er in seiner zähen Konsolidierung seit dem Rekordhoch Mitte Juli. Schwung von der Wall Street bleibt aus, denn dort konsolidierten die wichtigsten Indizes weiterhin ihre vorherige Rekordjagd.
Gespannt wird am Freitag auf die in den USA veröffentlichten Konsumausgaben geblickt, mit denen auch der PCE-Kerndeflator bekanntgegeben wird. Die Helaba rechnet damit, dass das von der Notenbank Fed bevorzugte Inflationsmaß weiterhin eine Preisdynamik signalisiert, die klar oberhalb des Fed-Ziels liegt. Mit einem Rückgang sei im August kaum zu rechnen. "Vor diesem Hintergrund werden die Zahlen wohl nicht zu einem Forcieren der Zinssenkungserwartungen beitragen", hieß es im Tagesausblick der Landesbank.
Weiterhin im Fokus stehen vorbörslich die Aktien von Rheinmetall, die dicht an ihrem Rekordhoch stehen. Für Aufmerksamkeit sorgt am Freitag die Schweizer Großbank UBS, die mit 2500 Euro ein Kursziel am oberen Ende der Analystenspanne nennt. Damit honoriert Experte Sven Weier eine bessere Berechenbarkeit für das Geschäft des Rüstungskonzerns nach 2030. Die deutschen Budgetpläne bestätigten wohl bis 2040 steigende Investitionen - im Einklang mit den Nato-Zielen.
Die Merck-Aktien steuern auf ein Jahrestief zu, denn vorbörslich sank der Kurs des Chemie- und Pharmakonzerns um 1,6 Prozent. Der am Vortag angekündigte Chefwechsel sorgt also bei Anlegern nicht für Erleichterung. Mit einem Abschlag von etwa einem Viertel zählen die Aktien zu den bislang größten Dax-Verlierern in diesem Jahr./tih/stk
DE0006599905, DE0007030009, DE0008469008, DE0008467416, EU0009658145, DE000A0C4CA0