FRANKFURT (dpa-AFX) - Anzeichen für ein mögliches Ende des US-Shutdowns haben zum Wochenauftakt am deutschen Aktienmarkt die Hoffnung auf eine Jahresendrally wieder aufleben lassen. Nach zwei schwächeren Wochen gewann der Dax am Nachmittag 1,77 Prozent auf 23.988 Zähler.
Die Unterstützung für den deutschen Leitindex im Bereich 23.500 Punkte hatte am Freitag ein weiteres Mal gehalten, eine noch deutlichere Korrektur wurde damit zunächst verhindert. Nun es geht darum, die runde 24-000-Punkte-Marke wieder nachhaltig zu überwinden. Frank Sohlleder, Analyst beim Broker ActivTrades, stellte klar: "Es bedarf mehr als nur einer kurzfristigen Erholung, um die Saisonalität zu bestätigen und die Jahresendrallye mit Substanz zu untermauern."
Im Teilstillstand der US-Regierungsgeschäfte (Shutdown), dem bislang längsten der US-Geschichte, bahnt sich eine Lösung an. Der Senat votierte mit Stimmen der Demokraten dafür, über einen aus dem Repräsentantenhaus stammenden Übergangsetat zu beraten. Damit ist eine erste wichtige Hürde im Parlament genommen. Gelingt im Regierungsstreit eine Einigung, weicht Unsicherheit aus dem Markt, Konjunkturdaten können wieder veröffentlicht werden und Anleger bekommen ein besseres Bild über die Lage in der Wirtschaft.
Der MDax der mittelgroßen Börsenkonzerne gewann am Montag 1,42 Prozent auf 29.204 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 legte um 1,7 Prozent zu.
In der Berichtssaison machte in dieser Woche im Dax der Rückversicherer Hannover Rück den Anfang - und überzeugte mit den Zahlen für das dritte Quartal und dem Ausblick. Die Papiere gewannen 4,3 Prozent.
Commerzbank gewannen 6,2 Prozent, angetrieben von einer "Buy"-Empfehlung der Deutschen Bank. Die Anteile des Energietechnikkonzerns Siemens Energy profitierten mit plus 5,7 Prozent von einer Hochstufung auf "Buy" durch Jefferies.
Der Stahlkonzern Salzgitter wird aufgrund der weiterhin schwachen Nachfrage vorsichtiger für das Gesamtjahr. Die Titel legten dennoch um 6,7 Prozent zu. Die neuen Ziele lägen in etwa im Rahmen der Erwartungen, hieß es aus dem Handel. Auch die Aussagen zum kommenden Jahr kamen gut an.
Den Aktien des Halbleiterausrüsters Suss Microtec verhalfen weitere Kaufempfehlungen, diesmal von Jefferies und der UBS, um 9,9 Prozent nach oben. Die Ende Oktober entstandene Kurslücke ist damit aber noch immer nicht geschlossen. Die Papiere des Finanzdienstleisters Hypoport verteuerten sich um 5,1 Prozent. Hier kamen die Zuversicht des Unternehmens in puncto Geschäftsentwicklung 2026 gut an./ajx/mis
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