
DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In London ruht das Geschäft anlässlich eines "Bank Holiday"-Tags; Feiertage werden außerdem in Japan, China, Hongkong und Südkorea begangen.
DIENSTAG: Feiertagsbedingt ruht der Handel in Südkorea, Japan und Russland.
AKTIENMÄRKTE (13.12 Uhr)
Index zuletzt +/- % +/- % YTD E-Mini-Future S&P-500 5.666,00 -0,8% E-Mini-Future Nasdaq-100 20.009,75 -0,9% Euro-Stoxx-50 5.270,75 -0,3% +7,9% Stoxx-50 4.477,67 -0,0% +4,0% DAX 23.234,20 +0,6% +16,0% CAC 7.726,98 -0,6% +5,3% Nikkei-225 Feiertag Hang-Seng-Index Feiertag
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 57,41 58,44 -1,8% -1,03 -18,7% Brent/ICE 60,50 61,45 -1,5% -0,95 -17,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3316,72 3240,43 +2,4% 76,29 +23,5% Silber 28,58 28,38 +0,7% 0,20 +1,6% Platin 851,92 854,28 -0,3% -2,36 -2,4% Kupfer 4,68 4,63 +1,2% 0,06 +15,4% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewähr)
Die Ölpreise fallen, nachdem die Opec+ beschlossen hatte, die Fördermenge ab Juni zu erhöhen.
AUSBLICK AKTIEN USA
Nach der längsten Gewinnserie des S&P-500 seit 20 Jahren dürften Anleger zu Gewinnmitnahmen neigen. Denn die zuletzt positiven Schlagzeilen im Handelsstreit seien nun auch weitgehend eingepreist, heißt es. Dies gilt umso mehr, weil US-Präsident Donald Trump und seine Berater nach Aussage eines führenden Regierungsmitarbeiters weniger besorgt seien als zuvor über die Lage der Wirtschaft. Diese Einschätzung könnte die Trump-Administration zu einem forscheren Auftreten im Zollstreit animieren, so warnende Stimmen. Im Handel wird zudem auf die zweitägige und am Dienstag beginnende Sitzung der Fed verwiesen. Zur Wochenmitte wird dann die Zinsentscheidung der Fed erwartet - alles andere als eine Bestätigung dürfte am Markt als Überraschungen gesehen werden. Spannender dürften die Einlassungen von US-Notenbankgouverneur Jerome Powell werden.
Investorenlegende Warren Buffett tritt ab. Am Ende der Hauptversammlung von Berkshire Hathaway kündigte der 94-jährige überraschend an, die Führung seiner Investmentgesellschaft abzugeben. Sein Nachfolger soll Vize-Chairman Greg Abel werden. Er soll den CEO-Posten 2026 übernehmen. Die A-Aktien büßen vorbörslich knapp 2 Prozent ein.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
12:00 DE/Biontech SE, Ergebnis 1Q (14:00 Analysten- und Pressekonferenz)
22:10 US/Ford Motor Co, Ergebnis 1Q
DIVIDENDENABSCHLAG
(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)
Unternehmen Dividende BASF 2,25 Euro DHL 1,85 Euro Hermes 16,00 + 10,00(Sonderdividende) Euro Kering 4,00 Euro (Schlussdividende) L'Oreal 7,00 Euro
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service (2. Veröffentlichung) April PROGNOSE: 51,0 1.Veröff.: 51,4 zuvor: 54,4 16:00 ISM-Index nicht-verarbeitendes Gewerbe April PROGNOSE: 50,4 Punkte zuvor: 50,8 Punkte
FINANZMÄRKTE EUROPA
Der DAX legt als Performance-Index zu, damit notiert der Index nur noch ein paar Punkte unter dem Allzeithoch bei 23.476. Der Euro-Stoxx-50 als Kursindex handelt dagegen "optisch" leichter. Hintergrund sind Dividendenzahlungen, die sich in Kursindizes niederschlagen, im DAX aber sofort rechnerisch "reinvestiert" werden. Erste Group gewinnen 7,5 Prozent, Santander geben 0,2 Prozent nach. Das österreichische Institut kauft das Polen-Geschäft von Santander. Die hohe Bewertung für das Polen-Geschäft der Santander stützt auch die Commerzbank (+2,2%). Die Commerzbank ist mit der Mehrheitsbeteiligung an der BankM selbst stark in Polen engagiert. Für Gesprächsstoff im Ölsektor sorgt ein Bericht, wonach Shell eine Übernahme des Konkurrenten BP prüfe. Die Aktie von Shell handelt auf Xetra gut 1,2 Prozent schwächer, BP 3,6 Prozent fester. In London bleiben zu Wochenbeginn die Börsen wegen eines Feiertags geschlossen. Gut im Markt liegen Novo Nordisk (+0,8%): Der Pharmariese ist mit seiner Wegovy-Pille in den USA einen Schritt weiter, ein entsprechender Genehmigungsantrag wurde angenommen.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Do, 17:59 % YTD EUR/USD 1,1354 +0,4% 1,1304 1,1275 +9,2% EUR/JPY 163,3335 -0,3% 163,7945 164,0885 +0,6% EUR/CHF 0,9342 +0,0% 0,9341 0,9384 +0,0% EUR/GBP 0,8522 +0,0% 0,8520 0,8499 +3,0% USD/JPY 143,8460 -0,7% 144,8645 145,5225 -7,9% GBP/USD 1,3323 +0,4% 1,3268 1,3266 +6,0% USD/CNY 7,1661 -0,2% 7,1802 7,1870 -0,4% USD/CNH 7,1955 -0,2% 7,2117 7,2809 -1,6% AUS/USD 0,6493 +0,7% 0,6446 0,6369 +4,2% Bitcoin/USD 94.230,20 -1,5% 95.697,75 97.075,65 +3,6%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Am Montag sind viele Börsen in Ostasien wegen regionaler Feiertage geschlossen geblieben. An den anderen Börsenplätzen der Region verlief das Geschäft entsprechend ruhig. Anleger warteten auf weitere Zeichen einer Annährung der USA und Chinas im Zollstreit, hieß es. China prüft nun nach Aussage informierter Personen Möglichkeiten, die Bedenken der Trump-Regierung bezüglich Chinas Rolle im Fentanyl-Handel auszuräumen. Das könnte ein Hindernis für den Beginn von Handelsgesprächen aus dem Weg räumen. Mit dem S&P/ASX-200 in Sydney ging es nach einer siebentägigen Gewinnstrecke abwärts, nachdem die sozialdemokratische Partei des Regierungschefs Anthony Albanese die Parlamentswahl gewonnen hatte. Damit seien die Risiken in Richtung höherer Defizitausgaben gerichtet, kommentierten Ökonomen. Der australische Dollar legte zum US-Dollar leicht zu, was aber eher einer breiten Schwäche der US-Währung zugeschrieben wurde, die auch zu anderen Währungen der Region abwertete. Belastet wurde der Index vom Bankenschwergewicht Westpac. Die Aktie fiel um 2,9 Prozent, nachdem die Bank bei Vorlage von Zahlen zum ersten Geschäftshalbjahr keinen Ausblick auf das restliche Jahr gegeben hatte. Im Sog von Westpac ging es für ANZ um 0,8 Prozent abwärts. Commonwealth Bank und NAB verloren 1,8 und rund 2 Prozent. Gold Road Resources machten einen Satz von fast 10 Prozent, nachdem das Unternehmen der erhöhten Übernahmeofferte der südafrikanischen Gold Fields zugestimmt hatte. Gewählt wurde auch in Singapur. Die konservative Regierungspartei PAP ging erwartungsgemäß als klarer Sieger hervor. Der Straits-Times-Index tendierte im späten Handel behauptet.
CREDIT
Die Risikoprämien am Kreditmarkt fallen zum Start in die Woche. Der iTraxx Crossover liegt mit 333 auf dem niedrigsten Niveau seit dem 2. April. Zum Start in die Woche verläuft das Geschäft in ruhigen Bahnen, auch weil in London Feiertag ist. In den kommenden Tagen dürfte nach Aussage eines Marktteilnehmers dann die laufende Berichtssaison für Gegenwind am Primärmarkt sorgen. Im Wochenverlauf treten zudem die Zentralbanken in den Fokus mit der Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwochabend sowie derjenigen der Bank von England (BoE) am Donnerstagmittag. Während bei der BoE eine Zinssenkung um 25 Basispunkte zu erwarten sei, setze nur eine sehr kleine Minderheit bei der US-Notenbank auf eine geldpolitische Lockerung, heißt es von der Helaba.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
LUFTHANSA
Die Flugbegleitergewerkschaft Ufo hat die Lufthansa Group vor ihrer Hauptversammlung vor einem "falschen Kurs" bei ihrem Kostensparprogramm Turnaround gewarnt. Die Unabhängige Flugbegleiter Organisation (Ufo) kündigte an, auf der Jahreshauptversammlung weder der Entlastung des Vorstands noch dem geänderten Vergütungssystem zuzustimmen.
AUDI
hat im ersten Quartal trotz rückläufiger Autoverkäufe vor allem in China zwar mehr umgesetzt und verdient. Wegen Kosten aus schärferen CO2-Grenzwerten hielt sich der Gewinnzuwachs aber in Grenzen. Als Belastung in den ersten drei Monaten verwies der Premiumautohersteller auch auf anhaltende Modellwechsel.
BIONTECH
hat einen neuen Finanzvorstand gefunden. Der Aufsichtsrat hat den Novartis-Manager Ramón Zapata-Gomez mit Wirkung zum 1. Juli zum CFO bestellt. Er folgt auf Jens Holstein, der planmäßig zum 30. Juni ausscheiden wird.
FRIEDRICH VORWERK
hat den Auftrag für den Bau eines weiteren Abschnitts der Süddeutschen Erdgasleitung (SEL) als Teil einer Arbeitsgemeinschaft mit einer Länge von 61 Kilometern erhalten. Der Auftragswert liegt im unteren dreistelligen Millionenbereich.
PFISTERER
will im Rahmen seiner vor anderthalb Wochen angekündigten Börsenpläne ab Dienstag neue und bestehende Aktien zum Stückpreis von 25 bis 29 Euro zur Zeichnung anbieten. Bis voraussichtlich zum 12. Mai soll die Frist dafür laufen, die Erstnotiz im Segment Scale der Frankfurter Wertpapierbörse ist für den 14. Mai, also am Mittwoch nächster Woche geplant.
STABILUS
hat im zweiten Geschäftsquartal operativ und unter dem Strich weniger verdient und auch nur nominal beim Umsatz zugelegt. Organisch war der Umsatz rückläufig. Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte der Hersteller im Bereich Bewegungstechnologie von Bauteilen über Gasfedern, hydraulische Dämpfer und elektromechanische Antriebe.
BBVA
Zur geplanten Übernahme der Banco Sabadell durch die Großbank Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) bittet die spanische Regierung um Stellungnahmen von Einzelpersonen, Unternehmen und Organisationen.
ERSTE GROUP
wagt den Markteintritt in Polen und erwirbt für 7 Milliarden Euro von der spanischen Santander Group die Mehrheit an zwei polnischen Santander-Töchtern, darunter die drittgrößte Bank Polens. Im Gegenzug erhält Banco Santander 100 Prozent an der polnischen Consumer Bank.
FLUGGESELLSCHAFTEN
Mehrere europäische Airlines haben Flüge zum israelischen Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv gestrichen, nachdem dieser am Sonntag Ziel eines Angriffs der jemenitischen Huthi-Miliz geworden war. Die Fluggesellschaft Lufthansa hat die Flüge nach Angaben vom Montag bis 6. Mai ausgesetzt. Die italienische ITA Airways hat die Flüge ebenfalls bis zum 6. Mai ausgesetzt, "einschließlich der für den 7. Mai geplanten Flüge AZ809 und AZ815".
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May 05, 2025 07:19 ET (11:19 GMT)
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