DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
TKMS - Thyssenkrupp will seine Marinesparte abspalten und zum Teil an die Börse bringen. Wie der Staat künftig seine militärischen Interessen bei dem Unternehmen wahren will, regelt nun eine neue Grundsatzvereinbarung, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Darin haben sich beide Parteien auf zentrale Punkte verständigt, etwa auf ein staatliches Vorkaufsrecht und Standortgarantien. Diese und noch weitere Vereinbarungen sollen schriftlich festhalten, wie der deutsche Staat künftig bei dem sicherheitsrelevanten Unternehmen mitreden kann, unabhängig davon, ob er sich beteiligt. Konkret ist nun in einer Grundlagenvereinbarung festgehalten, dass der Bund künftig zustimmen muss, wenn Thyssenkrupp eine Beteiligung von 25 Prozent oder mehr an den sicherheitsrelevanten Rüstungsgeschäften verkauft. Schon ab einer Verkaufsabsicht von 5 Prozent bekommt der Bund dem Papier zufolge ein Vorkaufsrecht. (FAZ)
ZF - Michael Frick, Finanzvorstand beim Autozulieferer, warnt vor einer weiteren Verschlechterung der Lage bei dem Konzern. "Um das klar zu sagen: Wir liegen unter unseren Planungen", sagte Frick der Wirtschaftswoche. Die sinkende Zahl produzierter Autos eliminiere "ein gutes Stück der eigenen Sparerfolge". Zwar habe der Autozulieferer zuletzt die Kosten für Vertrieb, Verwaltung und Entwicklung gedrückt. Trotzdem reiche das alles noch nicht. Es gebe "Deckungsbeitragsverluste, die uns hart treffen und zudem Hinweise darauf, dass im zweiten Halbjahr noch weniger Autos produziert werden. Natürlich muss ZF dann zusätzliche Sparmaßnahmen ergreifen", so Frick. Zum Verkauf der ZF-Airbag-Sparte Lifetec sagte der Manager, dieser laufe derzeit eher schleppend. ZF selber führt das darauf zurück, dass die Märkte aktuell "kein investitionsfreundliches Umfeld" böten. (Wirtschaftswoche)
FIELMANN - Deutschlands größte Optikerkette Fielmann will in den nächsten Jahren "massiv in den USA wachsen". Das kündigt Firmenchef Marc Fielmann in der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung Die Zeit an. "Unser Umsatz dort soll langfristig zum Milliardengeschäft werden." Im laufenden Jahr liegt er bei ungefähr 300 Millionen US-Dollar. Zudem will Fielmann "die Hörakustik in unseren Niederlassungen europaweit ausbauen, sie wird sich mehr als verdoppeln". Diese Pläne sind der Kern der "Vision 2035", die Marc Fielmann am Donnerstag auf der Hauptversammlung des Familienunternehmens erstmals vorstellte. Zudem will er auch "deutlich tiefer in die Gesundheitsversorgung einsteigen" als bislang. (Die Zeit)
DEUTSCHE BAHN - Der Deutschen Bahn hat trotz der Etablierung des Infrastruktur-Sondervermögens nicht genug Geld zur Verfügung, um das Bahnnetz in dieser Legislaturperiode wie geplant auszubauen. Das geht aus einer Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Anfrage der Grünen hervor, die dem Tagesspiegel vorliegt. Demnach stellt der Bund der Bahn in den Jahren 2027 bis 2029 nicht genug Geld zur Verfügung, um alle baureifen Projekte des Bundesverkehrswegeplanes umzusetzen. 2027 fehlen der Bahn rund 300 Millionen Euro, 2028 sind es 538 Millionen Euro zu wenig und 2029 bereits 1,44 Milliarden Euro. (Tagesspiegel)
BAYWA - Der krisengeschüttelte Agrarhändler ist nach den Worten von Chefsanierer Michael Baur bis Ende 2028 durchfinanziert. Operativ werde derzeit an zwei Themen gerarbeitet, sagte er dem Handelsblatt, Margenverbesserung und Kosteneffizienz. "Da sind wir sehr zufrieden. Unsere Kostenbasis ist deutlich schneller gesunken als geplant." Wie angekündigt, würden 1.300 Vollzeitstellen abgebaut. Mehr als die Hälfte davon sei bereits umgesetzt. (Handelsblatt)
HELSING - Deutschlands wertvollstes Start-up zieht es erst einmal nicht an die Börse. "Wir planen derzeit keinen Börsengang", sagte Firmenmitgründer und Co-Chef Torsten Reil vor Journalisten in München. Entsprechende Gerüchte seien inkorrekt und unwahr. Reil schloss nicht aus, dass die Firma mittel- bis langfristig den Gang auf das Parkett wagt. Denn Helsing müsse unbedingt unabhängig bleiben, erklärte Reil: "Wir werden die Firma niemals an einen industriellen Investor verkaufen." (Handelsblatt)
REVOLUT - Die britische Neobank befindet sich in Gesprächen, um eine neue Finanzierung von Investoren mit einer Bewertung von 65 Milliarden US-Dollar zu erhalten. Wie die Financial Times unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, führt Revolut Gespräche über die Beschaffung von Finanzmitteln in Höhe von etwa 1 Milliarde US-Dollar durch neu ausgegebene Aktien und den Verkauf einiger bestehender Aktien. Die US-Investmentfirma Greenoaks könnte die Finanzierungsrunde leiten. Mubadala, der staatliche Investor aus Abu Dhabi, sei in Gesprächen, um sich an der Runde zu beteiligen. Revolut und Greenoaks lehnten eine Stellungnahme ab. Mubadala reagierte nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme. (Financial Times)
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July 11, 2025 00:51 ET (04:51 GMT)
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