NEW YORK (dpa-AFX) - Mit teils kräftigen Verlusten dürften die US-Börsen am Dienstag in den Handel starten. Der Erholungsversuch zum Wochenstart, der auf den Rückschlag am Freitag folgte, ist vorerst beendet. Im Fokus steht erneut der Handelsstreit zwischen den USA und China, der wieder mit härteren Bandagen ausgefochten wird. Obendrein startete die Berichtssaison mit Quartalszahlen von bedeutenden US-Bankhäusern.
Rund eine Stunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial 0,7 Prozent tiefer auf 45.755 Punkte. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 wird mit minus 1,1 Prozent bei 24.480 Punkten deutlich tiefer erwartet.
Nicht nur, dass mit Blick auf den Zollkrieg an diesem Tag wechselseitig Hafengebühren in Kraft traten, - China betonte zudem, den Handelsstreit bis zum Ende ausfechten zu wollen. "Auch wenn es nur Hafengebühren auf Frachtschiffe sind, die zwischen den USA und China verkehren und jetzt beiderseits erhoben werden - es ist eine kleine, aber weitere Eskalationsstufe", schrieb Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets. Werde der Konflikt tatsächlich bis zum Ende ausgefochten, "dürfte dies an den Finanzmärkten der Welt nicht spurlos vorübergehen". Das Thema sei daher wieder voll auf der Agenda der Anleger.
Entsprechend zeigten sich vorbörslich etwa die "glorreichen Sieben" schwach, also die Aktien der sieben bedeutendsten US-Techkonzerne Nvidia, Microsoft, Apple, Alphabet, Amazon, Meta und Tesla .
Auch Aktien mit Bezug zu Kryptowährungen sackten ab, denn der Bitcoin fiel nach den wiederaufgeflammten Handelsspannungen der beiden weltgrößten Volkswirtschaften kräftig. Coinbase, Riot Platforms oder auch Strategy (vorher Microstrategy) gaben vorbörslich nach, während Aktien von Unternehmen, die auf kritische Metalle wie etwa seltene Erden ausgerichtet sind, stark zulegten. Critical Metals etwa sprangen um 34 Prozent hoch.
Besonders im Blick standen jedoch die Aktien von JPMorgan, Wells Fargo, Goldman Sachs und Citigroup, die ihre Quartalsberichte vorlegten. JPMorgan schwankten vorbörslich zwischen moderaten Gewinnen und Verlusten, denn zwar steigerte diese Großbank ihren Gewinn im dritten Quartal deutlicher als erwartet, enttäuschte aber mit den Nettozinserträgen. Wenig verändert zeigten sich auch die Citigroup-Papiere. Wells Fargo legten dagegen nach einem überraschend starken Quartalsgewinn vorbörslich um knapp 3 Prozent zu. Für Goldman Sachs ging es zugleich um fast 3 Prozent abwärts.
Johnson & Johnson gaben ihre nach dem vorgelegten Quartalsbericht anfänglichen vorbörslichen Gewinne wieder ab. Der Pharma- und Konsumgüterhersteller steckte nach einem überraschend guten dritten Quartal seine Ziele erneut höher. Zudem kündigte der Konzern die Abspaltung seines Orthopädie-Geschäfts an.
Dass die kanadische Bank RBC T-Mobile US auf "Outperform" hochgestuft hat, sorgte für ein vorbörsliches Plus von 1,7 Prozent. Analyst Jonathan Atkin geht davon aus, dass die Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom kurzfristig ein stärkeres Kundenwachstum als die US-Wettbewerber verzeichnen und mittelfristig Wert aus der Übernahme von USM schöpfen wird./ck/bek/jha/
US0231351067, US0378331005, US46625H1005, DE0005557508, US02079K3059, US38141G1040, US4781601046, US5949724083, US5949181045, US67066G1040, US9497461015, US2605661048, US6311011026, US78378X1072, 2455711, US88160R1014, US1729674242, US30303M1027, US8725901040, US7672921050, US19260Q1076, VGG2662B1031