Trotz eines schwierigen Umfelds 2025 bleibt der Biotech-Sektor fundamental attraktiv, da der medizinische Fortschritt nicht zum Stillstand kommt. Der rasante Einsatz von Künstlicher Intelligenz und datengetriebener Forschung beschleunigt Entwicklungsprozesse und Kostenstrukturen der Industrie grundlegend. wir blicken deshalb auf aussichtsreiche Aktien für das kommende Jahr.
Ob es um neuartige Infektionskrankheiten, chronische Volksleiden oder die Behandlung komplexer Tumorerkrankungen geht: die biotechnologische Forschung ist zu einer tragenden Säule moderner Gesellschaften geworden. Längst hat sich der Sektor von seiner frühen Pionierphase entfernt und wird heute von strukturellen Megatrends, technologischen Fortschritten und tiefgreifenden gesellschaftlichen Umbrüchen bestimmt. Für Anleger war das Umfeld im Jahr 2025 bislang jedoch anspruchsvoll, denn bekannte Biotech-Werte wie Bayer, Evotec, Novo Nordisk oder Formycon standen spürbar unter Druck. Steigende Zinsen, volatile Kapitalmärkte und unternehmensspezifische Rückschläge haben in vielen Fällen deutliche Kursabschläge ausgelöst. Für das neue Jahr macht ist es sinnvoll, den Weizen von der Spreu zu trennen.
BioTech und Pharma: Es sieht besser aus, als uns die Kurse sagenTrotz immenser Belastungen und einem schwierigen Umfeld bleibt der BioTech-Sektor fundamental attraktiv, da der medizinische Fortschritt nicht zum Stillstand kommt und neue Therapieansätze kontinuierlich entstehen. LiveScience-Unternehmen müssen sich zunehmend in einem restriktiveren Finanzierungsumfeld behaupten, was Effizienz und strategische Fokussierung wichtiger denn je macht. Gleichzeitig verschärfen der demografische Wandel, wiederkehrende Epidemien und geopolitische Spannungen den medizinischen Handlungsdruck. Hinzu kommt ein weiterer zentraler Faktor: Der rasante Einsatz von Künstlicher Intelligenz und datengetriebener Forschung beschleunigt Entwicklungsprozesse und verändert die Kostenstrukturen in der Arzneimittelentwicklung grundlegend. Innovationen in der Medizin bleiben für Gesellschaft und Gesundheitssysteme teuer, sind jedoch unverzichtbar. Um langfristig Versorgungssicherheit zu gewährleisten sind große Anstrengungen nötig. Erste Anzeichen selektiver Erholung deuten darauf hin, dass sich unter der Oberfläche neue Chancen bilden. Genau dort lohnt sich ein genauer Blick auf die kommenden Gewinner der Branche.
Novo Nordisk und Bayer: Das sieht doch schon besser ausKaum zu glauben! Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk (41,15 EUR | DK0062498333) hat einer der schwierigsten Anpassungsphasen hinter sich gebracht. Noch kann man nicht zu 100 Prozent sicher sein, dass die 4-zügige Abwärtswelle auch wirklich zum Stoppen kommt. Fundamental bessert sich die Lage wohl sukzessive. Mit dem Wirkstoff Amycretin erzielte der Konzern in einer Phase-2-Studie bei Typ-2-Diabetikern eine Gewichtsreduktion von bis zu 14,5 % innerhalb von 36 Wochen. Das Studiendesign mit subkutaner und oraler Applikation bei 448 Probanden stärkt die strategisch wichtige Pipeline im Adipositas-Segment. Zusätzliche Visibilität liefert die Neuentwicklung CagriSema, für das Novo Nordisk einen Zulassungsantrag bei der FDA eingereicht hat. Die Kombination aus Amylin-Analogon (Cagrilintide) und GLP-1-Agonist (Semaglutid) adressiert den Adipositas-Markt mit einem differenzierten Wirkmechanismus und hätte im Erfolgsfall First-Mover-Charakter. Die Phase-III-Daten sind analytisch ziemlich überzeugend: In REDEFINE-1 wurde unter optimaler Therapietreue eine durchschnittliche Gewichtsabnahme von 22,7 Prozent erreicht, gegenüber 2,3 % unter Placebo. Selbst ohne Berücksichtigung der Adhärenz lag der Effekt bei über 20 Prozent . Der hohe Anteil an Patienten mit mehr als 25 Prozent Gewichtsverlust spricht für eine überlegene Wirksamkeit im Vergleich zu bestehenden Therapien. Spekulative Anleger können in der Zone 39 bis 43 Euro einsteigen. Das KGV 2027e von 11,5 und rund 4 % Dividendenrendite könnten viele anlocken!
Mal wieder gute Meldungen aus Leverkusen - 82 Prozent Plus auf Jahressicht und damit Platz 2 im DAX. Beim Life- und CropScience Unternehmen Bayer (35,85 EUR | DE000BAY0017) gibt es seit einigen Wochen wieder Hoffnung. Der Pharmariese verzeichnete Anfang Dezember einen deutlichen Kurssprung auf über 36 Euro, nachdem das Unternehmen positive Ergebnisse für seinen experimentellen Gerinnungshemmer vorgelegt hatte. Der Konzern teilte mit, dass Asundexian in der zulassungsrelevanten Phase-III-Studie OCEANIC-STROKE seine primären Wirksamkeits- und Sicherheitsziele erreicht hat. Die Substanz reduzierte bei Patienten, die nach einem nicht-kardioembolischen ischämischen Schlaganfall oder einer Hochrisiko-TIA behandelt wurden, das Risiko eines erneuten ischämischen Schlaganfalls signifikant. Beide Patientengruppen erhielten zusätzlich eine Standardtherapie mit Thrombozyten-Aggregationshemmern. Laut Bayer zeigte sich dabei kein erhöhtes Risiko schwerer Blutungen nach den Kriterien der International Society on Thrombosis and Haemostasis (ISTH). Dieser Erfolg könnte bahnbrechend für die Schlaganfall-Behandlung sein!
Der Erfolg der Studie ist für den Leverkusener Konzern ein Meilenstein, nachdem das Projekt Ende 2023 einen empfindlichen Rückschlag erlitten hatte. Damals war Asundexian in einer klinischen Phase bei Patienten mit Vorhofflimmern und erhöhtem Schlaganfallrisiko gescheitert, was zu einem herben Kurssturz führte. Nun weckt der neue Datensatz wieder Hoffnung auf eine künftige Zulassung des Wirkstoffs. Bayer kündigte an, weltweit Gespräche mit Gesundheitsbehörden über mögliche Zulassungsanträge aufzunehmen. Die detaillierten Studiendaten sollen demnächst auf einem wissenschaftlichen Kongress vorgestellt werden.
Nach langen Jahren von Pessimismus erhöhte sich das durchschnittliche 12-Monatskursziel der Analysten für Bayer auf der Plattform LSEG sukzessive von 23,50 auf nun 33,70 Euro. 10 von 21 Experten votieren mittlerweile mit Kauf, vor sechs Monaten wollte das Papier noch niemand so richtig anfassen. Sollte technisch nun auch der Durchbruch bei 34 bis 35 Euro gelingen, stehen die Marken von 40 bis 47 Euro im Raum. Denn liegen die Experten mit ihrem erwarteten Gewinn pro Aktie für 2026 von 4,74 Euro richtig, handelt der Wert aktuell mit einem KGV von 7,5 - branchenweit steht dieser ...
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