Gold hat zum Jahresende noch einmal ein neues Allzeithoch knapp unter 4.500 US-Dollar markiert. Wir glauben, dass sich die Rallye auch 2026 fortsetzt. Die Abkehr vom Dollar wird viele Notenbanken weiter in das Edelmetall treiben. Wir blicken zum Jahreswechsel auf chancenreiche Titel aus dem Gold-Sektor.
Gold: Strukturelle Verschiebungen setzen sich fortNotenbanken weltweit- nicht nur die People Bank of China (PBOC) - wollen sich von den USA nicht erpressen lassen. Sie halten traditionell hohe Bestände an Dollar-Anleihen, irgendjemand musste ja die Schulden der Amerikaner finanzieren. Doch damit ist wohl Schluss. Schon seit 10 Jahren reduzieren viele asiatische Länder, allen voran China, ihre Dollarbestände. Daneben sind auch oszteuropäische Staaten, Türkiye, aber jüngst auch Tansania als Netto-Goldkäufer am Markt aufgefallen. Das Edelmetall ist die Alternativ zu Dollar-Bonds. Denn Gold hat einen großen Vorteil: Er braucht keine Gegenpartei; Barren, die man im Keller liegen hat, kann einem niemand nehmen, außer im Kriegsfall (siehe Libyen, Irak etc.). Seit dem Ausbruch des Ukrainekriegs hat sich die Abkehr vom Greenback beschleunigt. Zum einen hat das mit dem Finanzkrieg zu tun, den die USA mit Russland angefangen haben. Nach dem Einmarsch in der Ukraine wurden Dollar-Reserven des Landes eingefroren. Aktuell diskutiert u.a. die Europäische Union, was sie mit diesen Geldern machen soll. Unter Präsident Donald J. Trump hat sich dieser Prozess weiter verfestigt. So setzt er auf einen schwachen Dollar, um die heimische Exportwirtschaft anzukurbeln. Allein gegenüber dem Euro hat die Währung mehr als zehn Prozent in diesem Jahr verloren. Das bedeutet, dass Notenbanken, aber auch professionelle Anleiheinvestoren, mit US-Anleihen dieses Jahr viel Geld verloren haben. Mit der nun eingeschlagenen Zinssenkungspolitik der Federal Reserve wird sich dieser Trend unseres Erachtens auch im kommenden Jahr fortsetzen. Daher sehen wir es wie Goldman Sachs oder JPMorgan: Die Investmentbanken rechnen mit einem Anstieg des Goldpreises auf etwa 5.000 US-Dollar je Unze bis Ende 2026.
Nach dem Verkauf von Anleihen ist China inzwischen nur noch der drittgrößte Gläubiger der ...Den vollständigen Artikel lesen ...


