(Im 7. Absatz wurde der Zeitraum präzisiert. Es handelt sich um das abgelaufene Geschäftsjahr.)
AMSTERDAM/LONDON/PARIS/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte haben am Dienstag nach anfänglich leichten Verlusten zugelegt und überwiegend auf Tageshoch geschlossen. Trotz eines in den USA drohenden "Shutdowns", also eines Arbeitsstillstandes in den US-Regierungsbehörden, sei "von Panik absolut keine Spur" wahrzunehmen, kommentierte Marktanalyst Luis Ruiz vom Broker CMC Markets.
Ihm zufolge setzen die Anleger weiterhin darauf, dass sich Republikaner und Demokraten in letzter Minute über die Schuldenobergrenze einigen werden. Die Gefahren sollten allerdings nicht unterschätzt werden, warnt er und verwies vor allem auf mögliche Auswirkungen auf geldpolitische Entscheidungen.
Der EuroStoxx 50 legte um 0,42 Prozent auf 5.529,96 Punkte zu und schloss damit auf Tageshoch. Im Monat September hat der Leitindex der Euroregion um 3,3 Prozent und im abgelaufenen dritten Quartal um 4,3 Prozent zugelegt.
Außerhalb des Euroraums stieg der britische FTSE 100 am Dienstag um 0,54 Prozent auf 9.350,43 Punkte und legte damit im September um 1,8 Prozent zu. Im dritten Quartal waren es 6,7 Prozent.
Der schweizerische SMI gewann am Dienstag 0,86 Prozent auf 12.109,42 Punkte, was für den zu Ende gehenden Monat ein kleines Minus bedeutet. Im abgelaufenen Quartal verbuchte er ein Plus von 1,6 Prozent.
Schwächster Sektor waren die Öl- und Gasbranche, die auf die fortgesetzte Korrektur der Ölpreise reagierte. Diese hatten nach dem starken Rückgang zum Wochenbeginn weiter nachgegeben. Am Montag war der Brent-Preis wegen einer Meldung der Nachrichtenagentur Bloomberg über eine mögliche Ausweitung der Fördermenge des Ölkartells Opec+ deutlich gefallen.
Asos büßten in London 4,8 Prozent ein, nachdem das Bekleidungsunternehmen mitgeteilt hatte, dass der operative Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr am unteren Ende der Prognosespanne liegen dürfte.
In der Schweiz gewannen Nestle 1,4 Prozent. Am Markt kursierten Spekulationen, dass ein Verkauf des schlecht laufenden Wassergeschäfts demnächst bevorstehe.
Sanofi legten letztlich um 0,3 Prozent zu, zeitweise war es allerdings um fast drei Prozent nach unten gegangen für die französische Pharmaaktie. Wegen des Verdachts auf einen Verstoß gegen das europäische Kartellrecht durchsuchten Beamte der EU-Kommission Standorte des Impfstoffherstellers in Deutschland und Frankreich./ck/stk
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