Cyber-Risiken und KI-Datenauswertung prägen die digitale Investment-Landschaft 2025: Während Internet-Giganten wie Meta mit dem Zugriff auf Millionen privater Nutzerdaten ihre Künstliche Intelligenz trainieren, zeigen aktuelle Phishing-Wellen bei Microsoft, wie verwundbar digitale Kommunikation bleibt. Für Unternehmen und ihre Anleger bedeutet das: Der Schutz sensibler Daten wird zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor.
Meta Platforms und Microsoft: KI verändert die Spielregeln der DatensicherheitDie Digitalisierung hat längst alle Lebensbereiche erfasst und mit ihr verschieben sich auch die Grenzen von Datenschutz, Sicherheit und wirtschaftlicher Macht. Während Internetgiganten wie Meta (744 USD | US30303M1027) und Microsoft immer tiefer in das Leben ihrer Nutzer eindringen, rücken zugleich die Verwundbarkeiten unserer digitalen Infrastruktur in den Fokus. Seit Mai nutzt Meta in Europa öffentliche Beiträge von Facebook- und Instagram-Nutzern, um seine KI "Meta AI" zu trainieren; es sei denn, Betroffene legen aktiv Widerspruch ein. Datenschützer kritisieren dabei nicht nur die schwer auffindbaren Opt-out-Möglichkeiten, sondern auch manipulative Designelemente ("Dark Patterns"), die den Ausstieg gezielt erschweren. Das Geschäftsmodell der Megaplattformen läuft also bunt weiter, denn personalisierte Werbung auf Basis riesiger Datenmengen sorgt für Rekordgewinne. Für 2026 erwartet die Analyse-Plattform LSEG bei Meta einen Umsatzanstieg auf 223 Mrd. US-Dollar und einen Gewinn je Aktie von knapp 30 US-Dollar. Bei rund 743 US-Dollar je Aktie entspricht das einem KGV von 24,8 und sowohl Umsatz als auch Gewinn sollen weiter jährlich um 10 bis 13 Prozent wachsen. Der Aktienkurs hat im Februar sein Verlaufshoch von 796 US-Dollar erreicht, mit rund 50 US-Dollar Abschlag zum Hoch hat die Aktie bis jetzt kaum korrigiert. Auf 12-Monatssicht liegt der Wert rund 29 % im Plus. Ein solider Gewinnbringer für geduldige Investoren.
Auch Microsoft (514 USD | US5949181045) setzt weiter konsequent auf datengetriebene Geschäftsmodelle und bleibt trotz kurzfristiger Kursrückgänge von 10 % ein Eckpfeiler der sogenannten "Magnificent 7". Allerdings zeigt ein aktuelles Beispiel, wie verletzlich unsere digitale Welt geblieben ist: Eine gravierende Sicherheitslücke in Microsofts SharePoint-Software hat weltweit mindestens 396 Server in 145 Organisationen kompromittiert, darunter 42 in Deutschland. Besonders betroffen sind Unternehmen und Behörden hierzulande, die häufig auf lokale IT-Infrastrukturen setzen. Die Angriffe, von Microsoft Gruppen aus China zugeschrieben, zielten auf strategisch relevante Systeme und dienen inzwischen auch als Einfallstor für Ransomware-Attacken. Zwar hat Microsoft die Schwachstelle inzwischen geschlossen, doch viele Systeme sind noch ungepatcht oder bereits von Angreifern infiltriert. Trotz dieser Herausforderungen bleibt auch Microsoft wirtschaftlich auf Wachstumskurs: Die Aktie legte in den letzten 12 Monaten um rund 14 Prozent zu, was die robuste Marktstellung des Konzerns trotz sicherheitstechnischer Rückschläge unterstreicht. Mit einem soliden Wachstum von ca. 10 Prozent in Umsatz und fast 15 Prozent im Gewinn ist ein KGV 2026e von 33 nicht zu teuer. Das Zusammenspiel aus datengetriebenen Geschäftsmodellen und wachsender Bedrohungslage zeigt: Wer in der digitalen Welt erfolgreich agieren will - ob Nutzer, Unternehmen oder Investor -, muss Chancen und Risiken gleichermaßen im Blick behalten. Analysten auf der Plattform LSEG erwarten für Microsoft im Durchschnitt ein 12-Monats-Kursziel von 606 US-Dollar und bei Meta Platforms 853 US-Dollar. Vieles spricht für eine ...
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