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Kupfer: Cochilco hebt Prognose - 2025/26 bei 4,45-4,55 $/lb, strukturelles Defizit bis 2030 erwartet. Was das für Angebot, Chile und die Energiewende bedeutet.
Chiles staatliche Kupferkommission Cochilco zeigt sich für den Kupfermarkt sehr zuversichtlich - zumindest, was das Preisniveau angeht. In ihrer jüngsten Prognose hat die Behörde ihre Erwartungen für den Kupferpreis 2025 und 2026 angehoben und rechnet nun mit durchschnittlich 4,45 US-Dollar je Pfund im kommenden Jahr sowie 4,55 US-Dollar je Pfund 2026. Zuvor war Cochilco jeweils von 4,30 US-Dollar ausgegangen.
Es sind die höchsten Kupferpreis-Schätzungen, die Cochilco in ihrer Geschichte veröffentlicht hat. Gleichzeitig gehen die Experten davon aus, dass der Kupferpreis mindestens bis 2030 tendenziell aufwärtsgerichtet bleibt - weil das Angebot hinter der Nachfrage zurückbleibt.
Cochilco: Kupfer bleibt bis 2030 strukturell knapp
Für Cochilco-Marktkoordinator Víctor Garay ist die Botschaft klar: Der globale Kupfermarkt steuert auf eine Phase anhaltender Knappheit zu. Die Kombination aus schwachem Produktionswachstum und stabiler bis steigender Nachfrage führt nach seiner Einschätzung zu einem strukturellen Defizit, das die Preise stützt.
Trotz des optimistischen Preisbildes verweist Cochilco jedoch auch auf Risiken. Dazu gehören mögliche Änderungen bei Importzöllen oder Handelsregeln ebenso wie ein unerwarteter Wandel der Nachfragetrends - etwa bei der Elektrifizierung oder im Bausektor. Solche Faktoren könnten den Kupferpreis zeitweise dämpfen oder für stärkere Schwankungen sorgen.
Insgesamt erwartet Cochilco, dass das Basismetall Kupfer für viele Jahre eine zentrale Rolle in der Energiewende und beim Ausbau moderner Infrastruktur spielen wird. Das legt eine robuste Nachfragebasis nahe, die kurz- bis mittelfristige Abschwächungen überlagern dürfte - vorausgesetzt, die Ausbaupläne für Stromnetze, erneuerbare Energien und Elektromobilität werden wie angekündigt umgesetzt.
Chile als Schlüsselproduzent: Kupferangebot wächst nur langsam
Besonderes Gewicht haben die Aussagen von Cochilco, weil Chile der größte Kupferproduzent der Welt ist. Entsprechend eng wird der globale Kupferpreis mit der Produktionsentwicklung im Andenstaat verknüpft.
Für das laufende Jahr rechnet Cochilco nur mit einem minimalen Produktionsanstieg von 0,1% auf 5,51 Mio. Tonnen Kupfer. Erst 2026 soll die Förderung auf 5,6 Mio. Tonnen wachsen, was einem Zuwachs von 2,5% entspräche. Für 2027 sieht die Kommission ein weiteres Anziehen auf rund 5,9 Mio. Tonnen.
Dass das Wachstum so verhalten ausfällt, hängt auch mit konkreten Problemen in wichtigen Minen zusammen. Cochilco verweist unter anderem auf:
• eine schwächere Performance der Großmine Collahuasi, einem Joint Venture von Anglo American und Glencore,
• eine geringere Produktion bei Anglo American Sur,
• sowie einen Unfall in der Vorzeige-Mine El Teniente des Staatskonzerns Codelco, der zu Einschränkungen im Betrieb geführt hat.
Zwar sollen andere Minen und Projekte die Ausfälle bei El Teniente in den kommenden Jahren Schritt für Schritt kompensieren. Kurzfristig bleibt die Situation jedoch angespannt - und das in einem Markt, der ohnehin wenig Spielraum auf der Angebotsseite hat.
Kupferpreis profitiert von knappen Minenkapazitäten
Für den globalen Kupfermarkt bedeutet der Gedämpfte Produktionsanstieg in Chile, dass zusätzliche Kapazitäten weiterhin nur langsam in den Markt kommen. Neue Großprojekte sind komplex, kapitalintensiv und benötigen oft viele Jahre von der Entdeckung bis zur kommerziellen Produktion.
Vor diesem Hintergrund stützt die Knappheit im Angebot den Kupferpreis. Cochilco geht davon aus, dass die Preise auf hohem Niveau bleiben, solange das Produktionswachstum nicht deutlich schneller anzieht. Die jetzt vorgelegten Schätzungen von 4,45 US-Dollar je Pfund im Jahr 2025 und 4,55 US-Dollar je Pfund im Jahr 2026 spiegeln diese Einschätzung wider. Sie markieren einen deutlichen Abstand zu den langjährigen Durchschnittspreisen, die historisch deutlich niedriger lagen.
Gleichzeitig bleibt das Bild nicht frei von Unsicherheiten. Sollten größere neue Projekte schneller als erwartet in Betrieb gehen oder bestehende Minen bedeutend erweitert werden, könnte dies die Angebotslage entspannen. Auf der Nachfrageseite könnten eine schwächere Weltkonjunktur oder Verzögerungen bei großen Infrastrukturprogrammen die Nachfrage nach Kupfer zeitweise dämpfen. Cochilco sieht diese Faktoren offenbar derzeit als sekundär, weist aber ausdrücklich auf ihr Risiko hin.
Kupfernachfrage wächst weiter - aber mit geringerer Dynamik
Auf der Nachfrageseite erwartet Cochilco, dass der Bedarf an Kupfer weiter zunimmt, wenn auch mit etwas weniger Dynamik als in den vergangenen Jahren. Langfristige Treiber sind nach wie vor der Ausbau erneuerbarer Energien, die Elektrifizierung von Verkehr und Industrie sowie Investitionen in Stromnetze und digitale Infrastruktur.
Solar- und Windparks, Hochspannungsleitungen, Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge und Rechenzentren benötigen große Mengen an Kupfer in Form von Leitern, Kabeln und Komponenten. Hinzu kommt der klassische Bedarf aus Bauwesen und Konsumgüterindustrie, der zwar zyklischer ist, aber ebenfalls zur Grundnachfrage beiträgt.
Bedeutung der Kupferexploration wächst
Angesichts des langsameren Wachstums bei der Entdeckung und Entwicklung neuer Kupfervorkommen kommt der Exploration nach neuen, signifikanten Lagerstätten eine gesteigerte Bedeutung zu. Unter anderem, da die kleinsten Unternehmen der Branche, die Explorer, in der Regel deutlich schneller und flexibler agieren können als Großkonzerne.
Bei Goldinvest.de verfolge wir die Entwicklung mehrerer spannender Kupferexplorer genau. Dazu gehören die australische American West Metals (WKN 3DE4Y) mit ihrem Kupferprojekt Storm im kanadischen Nunavut genauso wie Axo Copper (WKN A416BY), die ein hochgradiges Kupferprojekt in Mexiko verfolgt oder Brixton Metals (WKN A1J09P) mit dem riesigen, Mehrgenerationenprojekt Thorn, an dem der Branchengigant BHP beteiligt ist.
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