FRANKFURT (dpa-AFX) - Inmitten der Unternehmensberichtssaison hat der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag leicht zugelegt. Der Dax stieg zuletzt um 0,2 Prozent auf 23.978 Punkte. Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es um 0,4 Prozent auf 31.091 Punkte nach oben. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 0,3 Prozent.
Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets sieht die Käufer am Markt von zwei vagen Hoffnungen angetrieben: Eine Zinssenkung durch die US-Notenbank im September sowie ein mögliches Treffen zwischen den Präsidenten der USA, Ukraine und Russlands "vielleicht schon in der kommenden Woche".
Die Berichtssaison der Unternehmen setzt sich am Donnerstag unter anderem mit folgenden Dax-Konzernen fort: Allianz, Siemens, Deutsche Telekom, Rheinmetall, Merck und Henkel . Auch aus der zweiten und dritten Reihe legen etliche Unternehmen Quartalszahlen vor.
Der Versicherer Allianz sieht sich nach einem überraschend guten Quartal mit geringeren Katastrophenschäden auf guten Weg zum Ergebnisziel für 2025. Die Papiere waren mit einem Plus von 3,8 Prozent Spitzenreiter im Dax.
Die Dollar-Schwäche sorgte derweil beim Darmstädter Merck-Konzern für ein unerwartet schwaches zweites Quartal. Der Umsatz ging um knapp zwei Prozent zurück, das operative Ergebnis (bereinigtes Ebitda) um drei Prozent. Die Aktien büßten 4,1 Prozent ein.
Die Deutsche Telekom zehrte im zweiten Quartal weiter von den brummenden Geschäften ihrer US-Tochter T-Mobile US und erhöhte ihren Gewinnausblick für das Jahr erneut. Der Umsatz des Dax-Konzerns stieg um ein Prozent, wechselkursbereinigt lag das Plus bei 4,0 Prozent. Das um Sonderposten bereinigte operative Ergebnis (Ebitda AL) legte um 1,7 Prozent zu. Für die T-Aktie ging es um 4,0 Prozent abwärts.
Beim Technologiekonzern Siemens lieferte die Resultate indes kaum Impulse. Der Aktienkurs fiel moderat. Die Papiere des Konsumgüterkonzerns legten hingegen um gut ein Prozent zu. Das Unternehmen senkte zwar sein Umsatzziel für das laufende Jahr und trägt damit einer mauen Konsumlaune und einem schwächeren Wachstum im industriellen Klebstoffgeschäft Rechnung. Dagegen hoben die Düsseldorfer dank eines Sparprogramms im Konsumgütergeschäft und Portfolioänderungen das untere Ende ihrer Margenzielspanne an.
Mitten im Rüstungsboom verliert Rheinmetall auf seinem Wachstumskurs an Tempo. Der Umsatz stieg um fast neun Prozent, das operative Ergebnis kletterte um gut zwei Prozent. Damit blieb das Unternehmen hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Auch beim Auftragseingang machten sich Bremsspuren bemerkbar. Die Aktien waren mit minus 4,3 Prozent das Schlusslicht im Dax.
Im MDax sackten derweil die Papiere von Carl Zeiss Meditec um zweölf Prozent ab, im SDax die von SGL Carbon um rund neun Prozent./edh/mis
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