FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax ist am Montag freundlich in den Monat September gestartet. Vor allem ein Umsatzsprung durch KI-bezogene Produkte beim chinesischen Handelsriesen Alibaba sorge für eine positive Grundstimmung, hieß es am Markt. Impulse von den US-Börsen blieben zugleich aus, da feiertagsbedingt wegen des "Labor Days" an diesem Montag nicht gehandelt wird.
Der deutsche Leitindex stieg zur Mittagszeit um 0,3 Prozent auf 23.978 Punkte, nachdem er zeitweise wieder über 24.000 Zähler geklettert war. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen gewann 0,3 Prozent auf 30.362 Zähler.
Für den Dax gehe es erst einmal weiter darum, die 24.000er Marke nicht aus den Augen zu verlieren oder - besser noch - sie wieder zu halten, damit keine neuen Kursverluste drohten, schrieb Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets. Der Börsenmonat September gilt allgemein als kein besonders guter.
Laut den Experten des Bernecker Börsendienstes sollten die kommenden fünf Tage nach "Labor Day" im Blick stehen, da sie im historischen Vergleich ein Frühindikator dafür gewesen seien, ob es eine Jahresendrally geben werde oder nicht. "Das wird spannend, denn diesmal geht es um die Frage: deutliche Korrektur oder New High."
Wie unruhig es werden könnte, lässt nicht nur der am Freitag anstehende US-Arbeitsmarktbericht für August erahnen, der eine wichtige Indikation für die Zinsentscheidung der US-Notenbank sein könnte. Obendrein werden wohl auch noch zwei wichtige Prozesse vor dem Supreme Court, dem obersten US-Gerichtshof, entschieden.
Einerseits geht es um die Rechtmäßigkeit von Donald Trumps Zöllen und andererseits um die angestrebte Entlassung von Fed-Gouverneurin Lisa Cook. "Und jede dieser beiden Entscheidungen wird weitreichende Konsequenzen für die Entwicklung der USA und damit auch für die Entwicklung der Börsen haben", warnt Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners. Hier in Europa bleibe zudem Frankreich ein großer Unsicherheitsfaktor für die Börsen.
Unter den Einzelwerten ging es erneut für Rüstungsaktien aufwärts: Nach deutlichen Gewinnen am Freitag stiegen Rheinmetall an der Dax-Spitze um weitere 2,3 Prozent. Renk gewannen im MDax 4,0 Prozent und Hensoldt legten dort um 1,8 Prozent zu.
Bayer gaben als Schlusslicht im Dax um 1,1 Prozent nach. Damit zollten die Papiere des Agrarchemie- und Pharmaunternehmen ihrer deutlichen Erholung vom August-Tief noch etwas mehr Tribut. Mit dem Wirkstoff Vericiguat verfehlte das Unternehmen das primäre Studienziel für die Therapie einer Form der chronischen Herzinsuffizienz ohne kürzliches Herzinsuffizienz-Ereignis.
Teamviewer sprangen derweil im MDax um 10,2 Prozent nach oben, denn die Bank of America (BofA) stufte das Papier um gleich zwei Stufen, von "Underperform" auf "Buy", hoch, und hob das Kursziel auf 16,30 Euro an. Die KI-Fähigkeiten des Softwareherstellers sorgten für einen Vorsprung im Vergleich zur Konkurrenz, schrieb Analyst Victor Cheng und sieht insgesamt die langfristigen Chancen nun optimistischer./ck/jha/
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
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