WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat sich am Montag wieder vom schwächeren Wochenausklang erholt. Der ATX legte um 1,33 Prozent auf 5.171,05 Punkte zu. Am Freitag hatte der ATX noch ein weiteres Rekordhoch markiert, bevor er im späteren Verlauf im Einklang mit dem internationalen Umfeld unter Druck geriet. Mit einem Jahreszuwachs von aktuell gut 41 Prozent bleibt die Bilanz dabei äußerst stark.
Eine Überhitzung sehen Analysten der Erste Group aber nicht: "Im historischen Vergleich liegen KGV und Dividendenrendite wieder im langfristigen Durchschnitt - das spricht eher für eine Normalisierung als für eine Überhitzung." Kurzfristig könne die Dynamik zwar abnehmen, die mittelfristigen Argumente für den ATX blieben aber bestehen.
Konjunkturseitig verlief der Wochenstart impulsarm. Die Anleger dürften sich diese Woche zunächst auf den US-Arbeitsmarktbericht fokussieren, der am Dienstag für Oktober und November nachgeholt wird. Am Donnerstag steht zudem der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) an. Helaba-Ökonom Ralf Umlauf erwartet diesbezüglich aber "wenig Überraschendes". Bei den Währungshütern herrsche weitgehend Einigkeit, dass die derzeitige Geldpolitik gut positioniert sei.
Unternehmensseitig rückten Raiffeisen Bank International (RBI) (RBI) und der Autozulieferer Polytec nach Analystenkommentaren in den Fokus. Die Analysten der Erste Group haben ihre Bewertung für die Aktien der Raiffeisen Bank International aufgrund der zuletzt starken Kursentwicklung von "Buy" auf "Accumulate" gesenkt. Das Kursziel wurde vom zuständigen Experten Thomas Unger hingegen von 29 auf 43 Euro angehoben. RBI schlossen am Montag mit plus 1,4 Prozent bei 37,60 Euro.
Allgemein zeigten sich Banken- und Finanzwerte am Montag sehr fest. Die ATX-Schwergewichte Erste Group und Bawag zogen um 1,7 respektive 2,3 Prozent an. VIG setzten ihre Kursrally der Vortage mit einem Zuwachs von 4,6 Prozent fort. Titel der Branchenkollegin Uniqa waren mit plus 2,7 Prozent ebenfalls gefragt.
Unter den Nebenwerten schlossen Polytec um 2,8 Prozent fester bei 3,35 Euro. Die Analysten von Warburg Research haben ihr Kursziel für die Aktien des Automobilzulieferers von 4,90 auf 5,75 Euro erhöht. Die Kaufempfehlung "Buy" wurde vom zuständigen Experten Marc-René Tonn unverändert beibehalten. Der höhere Zielwert spiegle positive Effekte aus der Reduzierung der Nettoverschuldung nach der Veräußerung von Polytec Car Styling UK Limited wider, schrieb der Warburg-Analyst./APA/zb
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